„Weil du dich dazu verpflichtet fühlst", verdrehte ich die Augen. Ich wusste das ich anstrengend sein konnte und so mancher hätte sicher schon die Flucht ergriffen. Auf ihre letzte Feststellung nickte ich und aß auf. Ich musste mein Volk auf meine Seite ziehen, Anhänger finden die mich unterstützten mich begleiteten und mit mir kämpften. Es waren viele Wachen an der Seite Anubis und auch andere Kämpfer besaß er, die sich aufgrund des Wohlstands den ihnen gebührte sollten sie sich seinem Schutz verpflichtet hatten. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare, hatten wir noch einen weiten Weg vor uns und dieser war anstrengend und geduldserprobt.

Ich leckte meinen Löffel ab und gab ihm damit einen Klaps auf dem Kopf, als ich sah wie seine Laune in sich zusammenbrach. ich bin hier, weil ich doch trotz deiner Art und Weise mag und mir dein Wohlergehen wichtig ist. Nicht umsonst hatte ich freiwillig den Eid geleistet. Jetzt mach dir keine Gedanken, sondern lass uns mal durchgehen, was wir alles am besten Machen, damit wir wieder die alte Herrschaft zurückbekommen. Wir mussten langsam Aktiv werden und das bald... sonst wuchs die Macht von Anubis immer weiter.

„Ist ja gut", brummte ich als sie mir den Löffel über den Kopf zog. „Ersteinmal wollten wir morgen oder die Tage in die Stadt. Ich muss wissen wie es meinem Volk geht"* erklärte ich und wurde nun ernst. „Wir brauchen Anhänger, Mitstreiter die loyal sind und ehrlich"" fuhr ich fort und lehnte mich zurück. „Anubis hat sicher unter den unzufriedenen Menschen auch Anhänger die sich etwas von seiner Macht versprechen, die sich auf seine Seite stellen und freiwillig bis in den Tod gehen", überlegte ich. „Ich brauche keine Armee, ich will keinen Bürgerkrieg auslösen, sind an diesem immer unschuldige beteiligt die ihr Leben lassen müssen und das will ich verhindern", sagte ich.

Und nebenbei bräuchten wir den Osterhasen auf dem Weihnachtsmannschlitten gratis dazu. Genau, morgen sehen wir uns die Stadt an und dann kannst du dir ein eigenes BIld machen, sagte ich zu ihm und schob mir wieder einen Löffel zu Essen in den Mund. Die Anhänger zu lokaliesiren wird schwer werden. Wir müssen ihm etwas von seiner Macht nehmen und den Thron schwächen, erst dann werden die Stimmen, die auf deiner Seite sind lauter werden, sagte ich zu ihm. Hoffte ich auch, dass es keinen Bürgerkrieg geben würde, aber wir mussten unsere Anhänger finden und die Macht von Anubis schäwchen.

Das es fast aussichtslos war einen Aufstand zu verhindern war mir bewusst, so blauäugig war nicht einmal ich. Ein Sandkorn schon konnte das Gleichgewicht kitten und wir würden uns in einem Krieg wiederfinden. „Die Anhänger müssen wirklich gut gewählt sein, wir können uns nicht erlauben Verräter oder dergleichen in unseren Reihen zu haben", das hätte fatale Folgen für uns. „Wie willst du ihm einen Teil seiner Macht nehmen. Natürlich bringt er mit den angesetzten Steuern schon ein Teil gegen sich auf aber die Streitmacht Tara's ist groß und gut ausgebildet", fragte ich.

ich lächelte ihn an und seufzte. Du musst doch wirklich mal mehr unter die Leute mischen, kicherte ich. Anubis scheint seinen Geldgebern und Unterstützern Privilegien zukommen zu lassen, erklärte ich ihm, was ich mitbekommen hatten. Geschenke in Form von Frauen, Aufmerksamkeiten, du weißt schon. Er hält die richten Leute bei Laune, damit sie ihm den Rücken stärken, aber diese Leute sind so wankelmütig wie Sand bei einem Sturm. Verärgert man sie oder gibt ihnen einen anderen Anreiz, so entziehen sie Anubis ihre Gunst. Ich hatte viel von der Politik mitbekommen, musste ich auch um zu wissen, wer dem Königshaus eine Gefahr war und wer nicht.

„Wir haben nichts was wir dagegen halten können und mit solch schmutzigen Versprechen werde ich garantiert nicht mitziehen", erklärte ich angewidert, war das einfach verachtenswert und ich wurde so definitiv nicht erzogen. Anubis war wirklich ein Scheusal geworden. „So war er nie gewesen. Ich verstehe einfach nicht was aus ihm geworden ist", ich war unzufrieden. Natürlich, auch wenn ich sagte er war nicht mehr mein Bruder, auch wenn ich seine Verbrechen die er begann verabscheute und eine Wut auf ihn hatte wie auf keinen zweiten.... Wir waren zusammen aufgewachsen. Ich hatte ihn geliebt wie meinen eigenen Bruder wie einen Blutsverwandten und einfach nicht bemerkt das er so zerfressen war. „Vermutlich bin ich nicht für den Thron geschaffen", begann ich an mir zu zweifeln. Wenn ich nicht mal erkannte was ihn soweit getrieben hatte wie sollte ich die Bedürfnisse des Volkes erkennen das ich nicht in meiner Umgebung hatte.

Ich ließ ihn erst aussprechen und wieder hämmerte mein Löffel auf seinen Kopf ein. Bist du jetzt fertig mit herumjammern? Ich meine die Schleifen kenne ich schon, außer du kannst mir mal eine neue Platte präsentieren, schnitt ich ihm direkt das Wort ab. Ich hatte mir die letzten Zeit genug von seinem Gejammere angehört. Erstens wer hat denn gesagt, das du so etwas machen musst?, fragte ich ihn und zog die Augenbrauen hoch. Ich habe schon mit einer Frau gesprochen, sie und ich werden nächste Woche die Plätze eintauschen und ich besuche anstatt ihrer einen Gewürzhändler von Zara, erklärte ich ihm und begann den Tisch abzuräumen. Ich versuche ihm etwas über Anubis zu entlocken und was er vorhat, meinte ich zu ihm. Der Händler schein ein geschwätziger Mann zu sein und sich viel auf die Gunst von Anubis einzubilden. Geschwätzige Menschen, besonders die mit Oberwasser, hören sich selbst gerne reden und dann noch eine Hand die sie mit Trauben füttert, ich glaube, da kann man einiges erfahren.

„Was weißt du schon", brummte ich als sie mir schon wieder eine verpasste. Ich hatte eine Menge Verantwortung und wusste nicht ob ich dieser gerecht wurde. Natürlich war ich in diese Schicht geboren hatte dafür gelernt und trotzdem waren das alles Theorien gewesen. „Ich begleite dich", erklärte ich direkt, würde ich sie sicher nicht alleine gehen lassen. Das war trotzdessen das es nur ein Händler war gefährlich und wer wusste schon auf was er aus war wenn er sie erblickte. Nafia hatte ein unschuldiges äußeres und das zog Männer magisch an.

Du wolltest nicht einmal in die Stadt gehen, weil dich jemand erkennt und jetzt willst du mit zu einem der bekanntesten Händler gehen?, lachte ich auf und konfrontierte ihn damit, was er zu mir selbst gesagt hatte. Als was willst du dich denn ausgeben?, fragte ich ihn amüsiert nach. Machte er sich etwa Sorgen um mich? Ich komm schon klar. Ich bin ein großes Mädchen und binde mir sogar die Sandalen selber, zwinkerte ich ihm zu und stellte die Sachen an die Seite.

„Das ist was anderes", schoss ich zurück, ging es hier gewissermaßen um ihre Sicherheit. „Ich halte mich versteckt und im Hintergrund, bedeckt unter einem Umhang", erklärte ich, wollte ich einfach nur sichergehen das der Kerl keine schmierigen Absichten hatte. Ich konnte es mir einfach nicht erlauben sie zu verlieren. Nicht nur das sie die Einzige war die mir blieb und auf meiner Seite stand, sie war mir einfach wichtig, als Freundin. „Das hat rein gar nichts damit zu tun. Du weißt nicht was der Kerl für Hintergedanken hat, ob noch jemand hinter ihm steht in der Nähe ist und ihn unterstützt. Ruck zuck sitzt du bei deinem Vater", ich war völlig ernst und empfand nichts davon als witzig oder gar amüsant.

Er sorgte sich wirklich um mich. Ich empfand dies als niedlich und musste schmunzeln. Meine Augen sind unter einer Maske bedeckt, daher wird er schwer mein Gesicht zu erkennen und die Kleidung ist so gewählt, dass er genau auf diese schmierigen Absichten kommen soll, klärte ich ihn auf und setzte mich wieder zu ihm an den Tisch. Ihm würde das sicherlich nicht gefallen, aber ich ließ es drauf ankommen. Es war unsere erste Möglichkeit näher an Anubis Pläne zu kommen und die wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich bin durchaus in der Lage mich zu verteidigen, Ramses, mahnte ich ihn. Sollte er mich nicht unterschätzten. Gut, wenn du doch an dem Tag unter einen Umhang verstecken kannst, dann doch auch sicherlich morgen, grinste ich ihn an, hatte er den Vorschlag doch selbst jetzt gemacht, wie konnte er dem widersprechen.

Mein Auge zuckte gefährlich als sie mir erklärte das im Grunde genommen genau das ihr Plan war. „Ich hab nie gesagt das du es nicht kannst, trotzdem... ich rieb mir den Nasenrücken und stand schließlich auf. „Ich weiß nicht was da so lustig dran ist", schüttelte ich dne Kopf nahm ich das doch weitaus weniger locker als sie. „Ich versuche zu schlafen", informierte ich sie ging an ihr vorbei und legte ihr kurz die Hand auf den Kopf ehe ich in das Zimmer verschwand. Die letzte Nacht war unruhig und so wollte ich versuchen etwas Ruhe zu finden.

Ihm passte es nicht und vermutlich würde ich morgen auch noch damit drüber diskutieren... ich ließ mir die Hand auf meinen Kopf legen und sah ihm nach, wie er sich zur Nacht verabschiedete und mir erklärte, dass es daran doch nichts lustiges gab. Doch die Tatsache, dass du dir um mich sorgen zu scheinst, lächelte ich ihn an und fand es doch immer wieder lustig, wie schnelle er da umschlagen konnte. Den Rest noch weggeräumt, löschte ich die letzten Kerzen und ging dann selbst in mein Zimmer, das sehr beschaulich aussah und zog mir meine Sandalen aus, um mich dann ins Bett zu legen und für die kalte Wüstennacht bereit zu machen.

„Ich habe niemanden mehr außer dir", so traurig das auch war. In mein Zimmer zurück gezogen legte ich mich auf das Bett nahm die Decke und warf sie mir nur halbherzig über. Seufzend schloss ich die Augen versuchte zur Ruhe zu kommen in der Hoffnung das die Nacht besser als die letzte werden würde