Sie war schon in einen Hund verwandelt und wedelte mit dem Schwanz. Ich schüttelte den Kopf und konnte kaum glauben, worauf ich mich hier einließ. Gut, ein Wettlauf zum Berg, stimmte ich zu und streckte mich. Was ich als meinen Gewinn will, teile ich dir oben mit, sagte ich zu ihr und stieß mich vom Boden ab und erhob mich mit kräftigen Flügelschlägen in die Lüfte. Sie hatte hier draußen also schon geschlafen. Ich sollte wirklich mehr ein Auge auf sie haben, war sie wirklich unvernünftig. Nicht mal ein Hund schlief allein im Schnee und setzte sich der bitteren Kälte aus. Aber sie war ein sturkopf wie sie nun einmal war. Mich halb verwandelnd schloss ich in Richtung des Berges und würde oben auf dem Gipfel auf sie warten. Gut das ich meine dicke Jacke angezogen hatte, sonst würde nämlich ich dort frieren.

Er wollte also erneut einen Preis? Ich hätte gerne gelacht allerdings kam da nur ein schnauben raus. Da er einen Vorteil hatte, rannte ich bereits los, während er sich verwandelte. Die kühle Luft drang in meine Nase und der kalte Wind umspielte mein Fell, während ich wirklich Vollgas gab und es erst gar nicht so schlecht für mich aussah. Ein Schneehase erhaschte meine Aufmerksamkeit und ich musste mich zusammenreißen diesem nicht nachzujagen, schlug einen Haken, als ich fast hinter dem Tier her war. Der Schnee war für mich kein Problem war ich wir dafür gemacht hier zu laufen. Ich wich ein paar Felsen aus, raste weiter bis ich tatsächlich an dem Berg ankam. Auf Marco hatte ich gar nicht geachtet aber ich wusste wo er warten würde. Den Fuß des Berges erreicht, machte ich ein paar große Sätze um auf den Weg zu kommen der mich an die Stelle vom letzten Mal brachte.

ich landete bereits und sah zu Kyra herunter, die gerade sich an den Anstieg machte. Es war sehr amüsant zu sehen, wie du doch eine Hasen jagst, lächelte ich sie an und hielt ihr eine Hand hin, damit ich sie zu mir heraufziehen konnte. Sie war wirklich schnell und hatte ein tolles Bild abgegeben, wie sie durch den Schnee fegte und diese aufwirbelte. Wäre da noch ein Hase aufgetaucht, dann würde sie sicherlich noch Stunden da unter verbringen, aber der Hase hatte Glück und ich auch. Immerhin musste ich so nicht lange in der Kälte auf sie warten. Und was hast du nun vor?, wollte ich wissen und lächelte.

Ich machte mich an den Anstieg und kam recht flott voran, musste dennoch höllisch aufpassen waren die Steine wirklich rutschig. Es dauerte doch etwas da vernahm ich Marco's Stimme und schaute zu ihm hoch als er meinte er fand es doch amüsant wie ich dem Hasen nachjagte. „Hasen jagen macht echt Spaß und ist mega schwierig, die sind wirklich flott. Vielleicht solltest du deine Division das mal machen lassen, die haben dann ordentlich Lauftraining", grinste ich und nahm seine Hand an ehe er mich zu sich hochzog. Ich hielt meine Nase kurz in die Luft und sah dann zu Marco als er meinte was wir machen sollten. „Erstmal will ich wissen was du schon wieder für Preise im Kopf hast", grinste ich und sah noch einmal in den Himmel. „Es wird bald wieder schneien", informierte ich ihn und sah dann nach unten. Kaum zu glauben da ich den Anstieg in so kurzer Zeit geschafft hatte. Der Ausblick von hier war wirklich toll. Es war weiß soweit das Auge reichte. Der Wind frische auf.

Hab ich doch nur hatte ich keinen Hasen, sondern dich, sagte ich zu ihr und setzte mich auf einen Stein und sah sie weiterhin an, als sie wissen wollte, was ich mir als Preis erdachte. Noch nichts bestimmtes, aber wenn es Form und Gestalt annimmt, dann werde ich es dich wissen lassen. Der Ausblick war wirklich herrlich. Der kalte Wind glitt durch mein Gesicht und meine Haare. Sie meinte, dass es bald schneien würde und mein Blick wanderte hoch zu den Wolken. Wenn der Schneefall zu stark wird, dann gehen wir zurück. Auch wenn du ein Husky bist und Kälte abkannst, werde ich deine Grenzen im Gebirge nicht austesen.

„Dann wirst du ja noch ein paar Tage Ruhe haben, ich fürchte das war nicht die letzte Jagd", ich schmunzelte. „Der einzige Vorteil, ich bin dann auch ausgelastet", ich war mir sicher das ich ausreichend Bewegung bekommen würde, waren einige der Männer doch hartnäckig. Ich ließ mich neben Marco fallen und schüttelte amüsiert den Kopf. „Ich weiß nicht ob mir das Angst machen sollte und ich Spielball deiner Launen werden soll.... Obwohl dein letzter Preis war völlig in Ordnung", lachte ich und sah wie er in den Himmel, ehe ich mir eine meiner Strähnen aus dem Gesicht wischte. „Du bist wirklich immer besorgt oder ich einfach zu sorglos, je nach Sichtweise aber wenn du dich dann besser fühlst", ich wusste das er im Grunde recht hatte, ein Schneesturm war schneller da als uns lieb sein konnte und selbst er als Phönix durfte Dan Probleme haben sich zu orientieren. „Sag mal Marco. Ich weiß ich muss die Entscheidung selbst treffen, auch wenn es mir im Grunde genommen egal ist. Aber was glaubst du in welche Division ich am besten passe? Thatch fällt weg, ich fürchte dem mache ich mehr Ärger als gut für ihn ist, auch wenn ich ihn mag. Ace... Mhhh wir verstehen uns gut, wirklich gut und mit ihm hat man ne Menge Spaß, aber ob das gut geht? Nicht das ich an seinen Führungsqualitäten Zweifel, ganz und gar nicht. Er macht seinen Job sehr gut, aber ich schätze auch da passe ich nicht rein", ich setzte meinen besten Hundeblick auf. Ich hatte mir ja Gedanken gemacht aber die Entscheidung war wirklich schwer und vielleicht gab er mir ja einen Denkanstoß, wenn ich lieb guckte

Sie strich sich einige Haare aus ihrem Gesicht und erklärte mir, wo ein Unterschied zwischen uns lag. Du bist zu sorglos. ich glaube dir fehlen noch so ein Lehren des Lebens, meinte ich und hoffte doch innerlich, dass sie niemals solche Lehren ertragen musste wie ich. es hat nichts mit besser fühlen zu tun. Ich trage eine andere Verantwortung als du. Was ist wenn der Schneesturm bis zum Hafen reicht und ich nicht da bin? Meine Division wäre ohne Kommandanten. Vater wäre ohne seinen Vize. Ich kann nicht einfach ungesagt irgendwo stundenlang herumtollen und dem nachgehen wonach mit den Sinn steht. Wenn man einen Posten annimmt, dann muss man auch die Verantwortung tragen. Ich schloss die Augen und genoss die einzelnen Schneeflocken auf meinem Gesicht. Thatch würde ich auch nicht sagen, denn seine Division kocht unser Essen und deinen Kochkünste will ich niemanden antun. Ace nein, ich glaube nicht, dass dies die richtige Division ist auch wenn er ein guter Kommandant ist.

„Ich bin eben ein Kind geblieben, aber Gott sei Dank bin ich nicht ganz alleine damit", ich lächelte gab es doch den einen oder anderen Mann an Bord der oft nicht den nötigen Ernst erkannte. Außerdem ließ der eine oder andere sich auch gerne mal hinreißen sich mit mir kindisch zu verhalten. Ich hatte ein Talent dafür und meine Überredungskünste waren nicht schlecht ließ ich ihnen häufig keine Wahl. Als er meinte das er an Bord sein musste wenn wirklich ein Schneesturm kam verstand ich das ja, dennoch hörte es sich bei ihm so an, als würde ich den ganzen Tag nur herumspielen. Ich verkniff es mir ihm das zu sagen und sah tatsächlich wie die erste Flocke aus den Wolken auf uns herabfiel, die sich stetig mehrten. „Jozu ist oft ein Miesepeter, nicht immer aber er ist oft furchtbar streng und die anderen? Ach ich weiß auch nicht", seufzte ich und legte mein Kinn kurz ab, während ich den Flocken beim fallen zusah.

Ja, aber unter den ganzen Kindern muss es auch Erwachsene geben, meinte ich zu ihr und lachte auf. Es war richtig, dass es viele Kindsköpfe in der Mannschaft gab und jemand musste auf sie ein Auge haben. Ich wünschte mal, dass wir einen Tag tauschen könnten und dann würdest du anders von Verantwortung denken. Sie würde nicht einen Tag in meiner Haut durchhalten, davon war ich überzeugt. Jozu ist streng, da gebe ich dir recht, aber ich bin auch streng. Sagte ich zu ihr und schaute sie an. Strenge fände ich bei dir nicht verkehrt, weshalb ich bei Ace ein veto eingelegt hätte. Du würdest zu viel Mist machen, weil er nicht hart genug bei dir durchgreifen könnte.

„Erwachsen sein ist anstrengend und in deiner Haut will ich nicht stecken auch wen ich ein wenig beleidigt bin, das du mir nicht zutraust das ich Verantwortung übernehmen kann", jedenfalls hörte es sich meiner Meinung nach so an. „Ich kann auch Erwachsen sein, will ich nur nicht" erklärte ich. „Der Grund warum ich aus der Division muss ist weil du mit mir nicht wirklich streng sein kannst, ich denke Jozu wird schlimmer sein, vielleicht werde ich in seiner Division wirklich erwachsen", überlegte ich. „Meinst du wirklich Ace würde mich so viel durchgehen lassen? ", fragte ich, war ich mir da nicht so sicher auch wenn ich die Division längst abgeschrieben hatte. „Der Schnee wird mehr und Erwachsene sollten sich langsam auf den Weg machen", schmunzelte ich als der Wind weiter auffrischte und das Gestöber wirklich mehr wurde. „Fliegst oder kletterst du? ", hakte ich nach, würde ich den normalen Weg runter nehmen.

Ich kann die nötige Strenge nicht mehr aufbringen, weil sich etwas zwischen uns geändert hat. ich ging auf das Thema mit Verantwortung und Verhalten nicht länger ein, schien dies doch ein Diskussionsthema zu werden. Ich weiß nicht, welche Division gut für dich ist und welche nicht. Jeder Kommandant ist anders und wir haben unsere Leute nicht umsonst zugeteilt oder schieben den einen oder andere hin und her, erklärte ich ihr und stand auf und besah mir den zunehmenden Schneefall. Schenkte ihr einen mürrischen Blick auf ihr Kommentar hin. Ich fliege, du kommst sicherlich allein zurecht, meinte ich nur und ließ mich dann Kopfüber fallen.

Ich musste über seinen mürrischen Blick Schmunzeln und sah wie er sich kopfüber vom Berg fallen ließ. Ich sah mich nochmal um und dann zu den Wolken, welche schneller zu ziehen begannen. Ich sollte mich beeilen. Auf solchen Inseln und vor allem in den Bergen, wechselte das Wetter recht schnell und man konnte flott von einem Sturm überrascht werden. Ich schüttelte den Kopf und ließ mich von der Spitze hängen um nach dem nächstbesten Halt zu suchen. Meinen Kopf über meine Schulter nach unten gerichtet, tapste ich mich langsam voran und merkte bereits bei der Hälfte das der Halt immer schlechter wurde. Der Wind frische weiter auf und ließ meine Haare wehen. Auch der Schneefall nahm weiter zu. Vermutlich würde da doch was auf uns zukommen, weshalb ich mich beeilen sollte, damit Marco nicht zu lange warten musste. An einem Vorsprung angekommen sah ich über diesen nach unten. Ich hatte noch ein wenig Weg vor mir aber das war sicher kein Problem, wenn ich mir Zeit lassen durfte. Wenn ich hier runterfiel würde ich Ärger bekommen. Wie zuvor schon hängte ich mich an den Felsen und machte mich so weiter an den Abstieg. Als ich meinte das es nicht mehr weit sein durfte, setzte ich meinen Fuß auf einen herausstehenden Felsen. Mein Gewicht auf diesen gelegt, lockerte sich dieser und ich konnte mich gerade noch so an dem Vorsprung festhalten. Das dauerte definitiv zu lange.

Ich hatte mich fallen lassen und wartete am Fuß des Berges, während der Schneefall immer stärker wurde und der Wind zunahm, sodass er richtig über den Boden fegte. Sie brauchte verdammt lange und ich sah immer wieder hoch zu Berg und seufzte. Sie war manchmal wirklich stur und unbelehrbar. Kindisch war sie auf jeden Fall, denn nur so konnte ich mir manches Verhalten erklären und dennoch wollte ich diese Frau an meiner Seite haben. Irgendwann kam sie in meine Sicht und ich nickte zustimmend, ehe ich mich auf den Weg zur Moby Dick machte. Den Rest würde sie schaffen und ich würde am Deck auf die Warten, mir dann erklären lassen warum es so lange gedauert hat.

- Moby Dick.

Ich hatte Schwierigkeiten mich festzuhalten, rutschte zunehmend und hatte wirklich das Gefühl gleich abzurutschen. Irgendwo fand ich mit meinen Füßen halt und machte mich weiter daran runterzuklettern. Die Sicht war wirklich schlecht und so sah ich Marco nur kurz ehe er scheinbar zum Schiff zurückging. Gott sei dank, er sollte wirklich vor Ort sein, wenn das Wetter schlechter wurde. Den letzte Meter ließ ich mich fallen und kam auf sicheren Boden, rutschte dieses Mal nicht weg und verwandelte mich, freute mich über den schützenden Pelz und rannte direkt los. Die Sicht war immer noch schlecht und meine Spuren von vorhin waren längst verweht udn verwischt, dennoch kannte ich die ungefähre Richtung und so lief ich einfach weiter. Der Wind machte es mir zunehmend schwerer und ich wurde automatisch langsamer. Der nächste Tritt ließ mich versinken und zusammenzucken und ich sah nach unten, entdeckte ein Loch in das ich getreten war. Die Vorderpfote rausgezogen sah ich mich um und suchte nach dem Weg, merkte als ich den ersten Schritt in die hoffentlich richtige Richtung gemacht hatte wie es durch mein Vorderbein zog und blieb noch einmal stehen. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ich schüttelte den Schnee aus meinem Fell und riss mich zusammen, rannte los während ich meine rechte Vorderpfote schonte.

Erneut hielt ich inne und blickte mich zu allen Seiten um. Marco war sicher böse, weil ich so lange brauchte und das Wetter wurde nicht wirklich besser. Ich konnte mich doch nicht verlaufen haben. Gehetzt sah ich mich um, drehte mich um mich selbst und rannte in die nächste Richtung. Meine Pfote schmerzte zunehmend, aber ich sollte nicht noch mehr Zeit verschwenden. Wie von der Tarantel gestochen kämpfte ich mich durch den Schnee und spürte plötzlich etwas hartes unter meinen Pfoten. Ich hob meinen Blick und hatte tatsächlich die Stadt erreicht. Von hier war es ein Kinderspiel. Ich rannte erneut los, setzte meine Pfoten bedacht auf dne Boden, erreichte den Hafen und sah das Schiff. Gott sei Dank. Schnell ZUM Steg gesprintet, erreichte ich das Deck sprang auf dieses und schlitterte über das nasse Holz.

->Moby Dick