Ich aß mein Brötchen, während sie sich beim Reden gleich das Zweite nahm. Sie atmete das Essen ja regelrecht weg, aber ich kannte sie nicht anders. Wir haben unsere Aufgabe erledigt, also weiß ich nicht, was dagegen spricht, wenn man uns wieder in unsere Zeit zurückholt, ermunterte ich sie. Wie wir allerdings zurückkehren würden, dass wusste ich nicht und war mir auch nicht im Klaren darüber, wie es funktionieren sollte. Ich denke sie machen sich noch keine Gedanken, erst bei der Abreise, wenn wir bis dahin nicht zurück sind, wird sie in Aufruhr versetzen. Ich nahm mir noch schnell ein Brötchen, bevor der rest weg war.

„Der alte Mann hätte uns ruhig sagen können was er mit uns vorhat und auch gleich wie wir zurückkommen können. Das hätte uns so einiges Kopfzerbrechen erspart", dann wären wir wenigstens die Gedanken los die augenscheinlich nicht nur ich mir machte. „Ich hoffe der Feuerteufel langweilt sich ohne mich und ihm fallen auch hoffentlich die Augen raus wenn er erfährt was wir erlebt haben", schmunzelte ich, sprach sicher nichts dagegen wenn ich ihm davon erzählte auch wenn ich so manche Einzelheiten sicher nicht zu Wort kamen. Vermutlich schlug er sich gerade den Bauch voll. Ein weiteres Brötchen fand den Weg in meine Hand. Ich zählte gar nicht mit schadet die Masse meiner Figur absolut nicht, aber ich wollte auch noch was für später aufheben und mitnehmen. „Wann hattest du vor aufzubrechen? ", von mir aus konnten wir direkt los.

Ich glaube er hat es nicht gesagt, weil er sonst Sorge hatten, dass wir es nicht machen, zudem ist mir etwas bei ihm aufgefallen, sagte ich zu ihr und trank meine Kaffee aus, während ich noch das andere Brötchen verspeiste. Ja, ich denke er wird ganz schön Terz machen, wenn er erfährt, was er verpasst hat, lachte ich leise, konnte mir Ace Gesicht richtig vorstellen, war er doch bei sowas sofort Feuer und Flamme. Er wird sicherlich gerade Essen und sich fragen, wo wir stecken, fügte ich noch hinzu. Wir bringen hier alles noch in Ordnungen und dann brechen wir auf. Diese Hütte war ein Unterschlupf für Wanderer und Reisende und es verstand sich von selbst, dass wir alles wieder in Ordnung brachten.

„Ich finde ja nicht das wir einen so wankelmütigen Eindruck machen", zog ich die Augenbrauen hoch auch wenn ich wusste das Marco sicher recht hatte. „Ja, ihm wird so einiges aus dem Gesicht fallen", grinste ich voller Vorfreude und nickte zustimmend als er meinte er würde sich den Bauch vollschlagen und das ohne mich. „Ich fange schon mal an", sagte ich direkt, sprang auch und hatte schon wieder Hummeln im Hintern. Mein Weg führte mich ins Schlafzimmer, wo ich das Bett abzog, schließlich sollte niemand in unserem getrockneten Schweiß schlafen müssen. Das Bett bezogen machte ich mich daran das alte Zeug zu waschen und hing es nachdem ich es ordentlich ausgewrungen hatte im Raum auf, öffnete ein Fenster denn Schimmel wollte hier sicher niemand drin haben.

Nein, aber man kann Menschen immer nur vor den Kopf schauen und ihm schien es wichtig zu sein, lächelte ich sie an und sah zu, wie sie wieder aufsprang und schon tatkräftig anfing. Sie hatte wirklich manchmal Hummeln im HInter und ich konnte nur darüber schmunzeln. Vor dem Aufräumen hatte sie sich noch nie gedrückt. Ich tat es ihr gleich, doch war ich dabei etwas gemäßigter als sie. Ich räumte den Tisch ab und begann die Sachen zu spülen, abzutrocknen und wegzuräumen, suchte den Müll zusammen und wischte den Tisch ab und die Küchenoberfläche.

Schade das hier nicht so viele Schrubber vorrätig waren wie auf der Moby Dick, weshalb ich den Besen der hier herumstand nutzen musste um den Boden zu fegen, sah wie Marco sich an dem saubermachen der Küche betätigte und ich die Tür öffnete um den Dreck rauszukehren, war es nicht sonderlich viel aber durch die Miene und Berge hatten wir doch etwas mit reingeschleppt. Das Bad nahm ich mir als letztes vor. Marco hatte ausreichend getan da empfand ich es als selbstverständlich ihn das sicher nicht machen zu lassen. „Fertig", verkündigte ich breit grinsend und schnappte mir meinen Bogen und den Köcher mit Pfeilen, ehe ich die Brötchen in meine mitgeführte kleine Tasche steckte. Nur für den Notfall.

Kyra war auch hier unfassbar schnell, allerdings machte sie ihre Arbeit auch ordentlich, sodass ich zufrieden nickte. Die Hütte war wieder sauber und Kyra schnappte sich Bogen und ihren Köcher, ehe noch ein Brötchen den Weg in ihre Tasche fand. Sehr gut, dann lass uns zur Miene aufbrachen und von dort hoffentlich wieder nach Hause, meinte ich zu ihr und hielt ihr die Tür auf, damit sie hindurchgehen konnte. Wir sollten zu Fuß hoch, denn ich will nicht, dass man meine Phönixgestalt hier erblickt, wenn ich mich doch zur Zeit ganz woanders befinde.

Ich wartete auf Marco's Go das er auch kaum eine Minute darauf gab. „Ich würde dich ja tragen, aber unter deinem Gewicht breche ich garantiert zusammen", lachte ich leise, war eine Hundegestalt weniger auffällig als ein Phönix. Ich verstand warum er das machte, empfand es auch als gut, schließlich befand er sich gerade woanders. „Weißt du eigentlich wo ihr beziehungsweise sein jüngeres Ich sich gerade befindet? ", hakte ich neugierig nach, nachdem wir schon eine Weile durch den Wald in Richtung Berg gegangen waren, der sich in einer Steigung bemerkbar machte. Würde mich ja interessieren was er in dem Alter so getrieben hatte. Er hatte sicher zu dieser Zeit ein paar wilde Jahre, was ich mir trotz das ich es wusste nur schwer vorstellen konnte.

Musst du wohl mehr Trainieren, stichelte ich ein wenig und zog hinter und die Tür zu, als ich mich dann auch schon auf machte den Wald wieder zur Miene zu durchqueren. Bei ihrer Frage überlegte ich. Wo war ich denn gerade vor zwanzig Jahren? Das ist eine gute Frage, aber ich erinnere mich nicht wirklich. Ich war definitiv schon bei Vater und bei einigen anderen. Überlegend umfasste ich mein Kinn. Ich glaube wir waren zu der Zeit in der Neuen Welt, aber beschwören will ich es nicht, meinte ich zu ihr. Was hast du so vor zwanzig Jahren getrieben?, fragte ich sie und stieg weiter den Berg hinauf.

„Ich brauche keine weiteren Muskeln", blies ich die Wangen auf und streckte ihm die Zunge raus, ehe ich mich weiter an das klettern machte. Mir selbst fiel es wie bei den ersten Malen alles Andere als schwer. Nebenbei lauschte ich seinen Worten. „Du bist schon sehr lange in der Crew", stellte ich fest und schmunzelte bei seiner Frage. „Ich bin ein Teenie und mache meine Heimatinsel unsicher", lachte ich, unterschieden uns ja nun doch fast 10 Jahre.auch wenn man Marco sein Alter absolut nicht ansah. Er sah jünger aus, war fit auch wenn seine Denkweise manchmal mehr als nur sie EM Alter entsprach. Mich kurz an einen ast gehängt sah ich zu Marco und wartete war er wenn auch geschickt ein wenig langsamer als ich. „Vielleicht sollte ich öfter mit die Klettern gehen. Auf einer Winterinsel auf einem verschneiten Berg bietet sich Free climbing absolut an", schmunzelte ich und musste ihn einfach ein wenig aufziehen hatte ich das viel zu wenig in letzter Zeit getan.

Kyra war deutlich geschickter als ich und turnte mehr in den Ästen herum, als sie wirklich kletterte. Ich begnügte mich da doch mit einem normale Fußmarsch und schmunzelte. Sie war so ein kleiner Wirbelwind, der niemals still stehen konnte. Kurz glitten meine Gedanken zu unserer letzten Nacht zurück, wie sie unter mir lag. Zwar leckte ich mir über die Lippen, doch schob ich den Gedanken wieder beiseite. Also hast du dich nicht groß verändert, grinste ich und nahm ihren Hieb hin, dass ich langsamer war als ich. Können wir gerne machen. ich flieg den Berg hoch und warte dann auf dich, würde ich sicherlich nicht so leicht aufgeben und wenn ich meine Kräfte nutzen konnte, dann tat ich dies auch. Beim Training werde ich dich dann auch mal härter rannehmen, wenn du noch solche Sprüche klopfen kannst.

„Naja was heißt nicht verändert. Doch schon, ich bin äußerlich deutlich reifer geworden und ich war sicher noch weniger ernst als heute, auch wenn es die Situation erfordert hätte", sagte ich und landete leichtfüßig neben ihm. „Free climbing bedeutet klettern mein Lieber nicht fliegen", schmunzelte ich und merkte jetzt wie es zunehmend steiler wurde. „Was heißt denn härter rannehmen bei dir? ", erkundigte ich mich leise lachend. Ich hatte eine relativ hohe Ausdauer wenn das Wetter zu meinen Gunsten war. „Dann forder mich mal beim Training", gab ich ihm meine Zustimmung. Sollte er machen ich würde solange weitermachen bis ich einfach nicht mehr konnte.

Ich glaube nicht, dass du dich so groß geändert hast, neckte ich sie noch ein wenig, als sie sich neben mit zu Boden fallen ließ. Leichtfüßig und kaum ein Geräusch verursachte. Wirklich sehr Galant. Beim Klettern lasse ich mir dann doch eine gewissen Interpretationsspielraum, auch wenn ich sicherlich mithalten konnte, war ich doch mehr als nur Fit und so ging ich auch weiter voran und stieg den Berg weiter hinauf. Du kannst ja mal richtig mit mir trainieren, wenn ich meine Fertigkeiten verbessere, grinste ich und stieg den ersten Felsvorsprung hinauf.

„Dann hättest du mein früheres Ich nicht kennenlernen dürfen. Ace ist ein wahres Lämmchen dagegen", lachte ich udn wusste wie schwer er es mit mir gehabt hätte zu dieser Zeit. „Ich merke schon. Du bist fit und ausdauernd, weshalb dich ein bisschen klettern nicht umbringt auch wenn der Schnee einen reizvollen Schwierigkeitsgrad mit sich bringt.... Vielleicht solltest du doch fliegen, selbst ich neige dazu abzurutschen", war mir das hin und wieder wirklich mal passiert aber ohne das ich mir was getan hatte. „Klar, ich bin gespannt wie hart dein Training wirklich ist. Wir könnten ja mal die ganze Division dran teilnehmen lassen, allerdings befürchte ich dass sie dich danach hassen. Obwohl, ne doch nicht, das ist ziemlich schwer", lachte ich und sah wie wir der Miene näher kamen.

Ace war gegen sie ein wahres Lämmchen? Ich kam nicht drum herum ihr glauben zu schenken, schlussendlich hatte ich sie aber noch in die Spur bekommen. Kyra immer noch wenn mir etwas zu steil wird, fliege ich einfach zudem muss mein Phönix immer ab und an raus, damit mir die Kontrolle über ihn nicht entgleitet, erzählte ich ihr und reichte ihr eine Hand damit ich sie zu mir auf den Vorsprung ziehen konnte. Ich glaube kaum, dass sie mich hasse. Ich denke eher, dass sie mir die Pest an den Hals wünschen, aber sonst nichts Ich konnte den Eingang zur Miene bereits sehen.