„Vielleicht zeigst du dich ja mal Kompromissbereit", schmunzelte ich, durfte man ja wohl Träumen. Die Tüte war längst in meiner Tasche verschwunden und ich sah wie wir der Hütte immer näher kam. Nebenbei fragte ich mich auch wie wir zwei denn bitte etwas übernatürliches bekämpfen könnten. Meine Pfeile und mein Gebiss würden mir sicher nicht viel helfen. Kurz überlegte ich als Marco von der Zeitung sprach die er gestern doch eigentlich hier an Ort und Stelle in der Hand hatte und nickte bestätigend. „Hast du dir eigentlich Gedanken darüber gemacht wie wir uns gegen etwas übernatürliches verteidigen sollen", fragte ich, war ich mit keinen Utensilien für die Geisterjagd dabei.

Ich legte zwei Finger an mein Kinn und überlegte, besonders, als sie mir bestätigte, dass ich sie hier in der Hand hatte, ließ mich noch mehr stutzen. Ja, die Gedanken habe ich mir schon gemacht, aber ist mein Phönix auch nicht gerade etwas normales, erklärte ich ihr, doch das war es dann auch schon. Es hat auf jeden Fall einen Körper, denn ein Geist kann keine Gegenstände anfassen, meinte ich zu ihr und ging wieder auf die Tür der Hütte zu und wollte diese öffnen, doch war sie abgeschlossen. Hier stimmt doch etwas nicht... mein Phönix regte sich in mir und breitete seine Flügel in mir aus, als Zeichen, dass er ebenfalls aufmerksam war und ihn meine Unwissenheit nicht behagte.

„Trotzdem beruhigt mich das nicht wirklich", die Farbe der Stimmen waren in meinen Erinnerungen noch deutlich vorhanden und ob es wirklich Geister gab wusste ich nicht. Wir befanden uns schließlich auf der Grandline. Da würde es mich auch nicht wundern wenn gleich ein pinkes Einhorn aus den Wolken fallen würde. Ich hatte keinen Angst, aber etwas unbehaglich war mir trotzdem zumute. Ein innerliches Knurren ließ mich wieder aufmerksam werden und ich sah zu Marco der die Tür der Hütte anscheinend nicht aufbekam. Ich ging zu einem der Fenster, versuchte etwas durch diese zu sehen was aufgrund des Drecks der an ihnen klebte beinahe unmöglich war.

Du musst dir keine Sorgen mache, denn ich bin ja auch noch da, versicherte ich ihr lächelnd, ehe ich wieder ernst wurde. Mit einem kräftigen Tritt trat ich die Tür ein, die krachend ins Innere des Hauses flog und ich konnte wieder den Raum betreten, doch war hier nichts anders als Gestern. Sogar der Geruch war der gleiche und ich sah mich erneut um, doch diesmal genauer, aber alles war so wie ich es gestern verlassen hatte nur, dass jetzt die Tür eingetreten war. Nein... hier musste jemand gewesen sein, der die Tür zugeschlossen hatte. Kannst du etwas anderes erkennen?, fragte ich sie hatte sie doch ein paar mehr Sinne als ich. Mein Blick fiel auf den Kamin, in dem ich die vergilbte Zeitung wiederfand, aufgeschlagen an dem Tag, an dem erkläre wurde, dass die Arbeiten im Bergwerk eingestellt wurden.

Marco machte kurzen Prozess mit der Tür und ging hinein. Da ich nicht in meiner menschlichen Gestalt auf dem Boden und mit der Nase im Dreck hocken wollte, sah das doch sehr seltsam aus, nahm ich die Hundegestalt an musste einmal niesen wegen des Geruchs und begann mich dann, meinen Nase am Boden haltend, in dem Raum zu bewegen, ging zu dem Kamin und versuchte aus der Mischung aus Ruß, Dreck und Moder etwas anderes herauszufiltern. Die Zeitung bekam meine absolute Aufmerksamkeit, aber ich fühlte mich mal wieder völlig nutzlos weil soviel Gerüche auf einmal in meine Nase stachen. Die Hütte verlassen, ging ich noch einmal nach draußen um vielleicht dort etwas anderes als gestern zu wittern und blieb an der Stelle stehen an der Marco gestern die Zeitung noch liegen hatte lassen. Schnaubend setzte ich mich auf den Hintern schnuoperte noch ein wenig und gab es dann auf. Mich wieder zurückverwandelt ging ich zurück zu Marco. „Nichts was sich irgendwohin verfolgen lassen würde. Der Geruch ist irgendwie anders als gestern, aber so schwach das selbst meine Nase Probleme hat", ich wusste nicht mal ob das Ding menschlich war. Den Geruch wusste er auf jedenfall zu verdecken egal was es war.

Kyra nutzte ihre besonderen Sinne als Hund und suchte nach einer Fährte, aber sie konnte keine richtige aufnehmen, aber zumindest hatte sie herausgefiltert, dass jemand hier war. Aber du hast eine Unterschied festgestellt?, harkte ich nach und ging wieder aus der Hütte und hielt die Zeitung in meiner Hand, zeigte ihr den Artikel, der aufgeschlagen wurde. Hier steht etwas über die Schließung der Mienen und das man sich den Geistern des Berges beugt, meinte ich und deutete auf das Bild einer Miene, die sicherlich noch oben im Berg sein würde. Wir sollten uns diese Miene mal anschauen, versuch dir bitte den Geruch einzuprägen, auch wenn du keine Fähre aufnehmen kannst.

„Ja habe ich", bestätigte ich und sah auf den Artikel und das Bild als Marco mit zeigte worum es darum ging. „Aber warum genau dieser Tag. Ich meine was macht diese Zeitung hier und warum scheint sie eine Rolle zu spielen?", fragte ich und legte den Kopf schief, war es fast so als hätte jemand gewusst das wir wiederkommen würden und die Zeitung mit Absicht verlegte damit wir nochmal auf sie aufmerksam würden. „Mir kämen da zwei Möglichkeiten in den Kopf. Entweder will uns jemand mit diesen seltsamen Ereignissen die hier vor sich gehen warnen oder es ist ein Hilferuf, allerdings von wem", fragte ich mich eher selber. Als Marco meinte ich solle mir doch bitte den Geruch einprägen nickte ich schloss die Augen und konzentrierte mich.

Sie kombinierte wirklich gut und wieder etwas, was ich an ihr mehr als nur schätzte. Ihr Kopf war eben nicht nur zum Haare waschen da. Entweder das eine oder das andere, aber sicher ist, dass wir gestern hier beobachtet wurde und er es geschafft hat sowohl mir als auch dir zu entgehen und ob mir das gefällt weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Ich wartete bis sie den Geruch aufgenommen hatte und ließ ihr dazu alle Zeit der Welt, ging in der Zeit meine Gedanken weiter durch. Aber von einem Zufall können wir hier nicht ausgehen, denn Zeitungen haben keine Beine und dann die Geschichte von den alten Mann gestern. Irgendwie waren das doch viele Einfügungen gewesen.

„Die Karte wird er uns auch nicht ohne Grund zugespielt haben, also wollte er das wir wieder kommen", das ich seine Anwesenheit nicht wahrnehmen konnte wie es aussah passte mir nicht und ich sah mich noch einmal um als ich die Fährte in der Nase hatte. „Im Grunde genommen tun wir also das was er wollte", fuhr ich fort, ob das jetzt unsere Personen oder unsere Hilfe war stand aus. Sah er uns als Gefahr oder eher als Opfer? Marco war stark also bezweifelte ich das er ihn unbedingt herausfordern wollte. „Dann lass uns zur Miene gehen, hier werden wir nicht groß weiterkommen", schlug ich vor, war das sicher der nächste Ort an den wir kommen sollten.

Nein, ich denke vieles passiert hier gerade nicht ohne Grund, sagte ich zu ihr und ging wieder los in Richtung der Berge, als ich mir sicher war, dass sie den Geruch aufgenommen hatte. Es reichte nach ihrer Aussage nicht aus für eine Fährte, aber sie würde ihn sicherlich erkennen, wenn er sich uns näherte. Ja und Taktiker sind Geister nicht, meinte ich zu ihr, damit sie sich auch wieder etwas beruhigte. Sie handeln nicht rational und lassen sich von ihrem Trieben leiten. Der Weg durch den Wald wurde immer steiler und ich musste mich immer mehr irgendwo festhalten, damit ich voran kam. Immer wieder nach Kyra sehend, ob sie Hilfe brauchte, wandte ich mich ihr immer wieder zu.

Da ich nun sicher war das es kein Geist war beruhigte ich mich etwas, war es also etwas das man fassen und eventuell auch treffen konnte. Das er trotzdem das Talent hatte unbemerkt zu bleiben, bleib aber in meinem Hinterkopf. Tiefer in den Wald gehend erreichten wir schon bald die Berge und der Aufgang wurde immer steiler. Marco war wirklich umsichtig, sah immer mal nach mir, ob ich zurechtkam, was ich wirklich lobenswert fand, obwohl das klettern mir alles andere als schwer fiel. Ich war eine kleine Akrobatin und kletterte wirklich gerne weshalb ich mehr als gut vorankam.

Ich hatte mir ganz umsonst Gedanken gemacht. Manchmal frage ich mich, ob du nicht doch eher ein Äffchen bist, schmunzelte ich und griff nach einem Ast um mich höher zu ziehen, hatte es doch inzwischen eine sehr hohe Steile angenommen und ich fragte mich, wie die Leute hier früher den Weg genommen hatten? Vermutlich gab es noch einen anderen Weg den man nehmen konnte. Ich kletterte auf einen Stein und wartete auf Kyra, als ich etwas in den Berge eingelassen eine Plattform ausmachen konnte. Ich glaube, dass dort vorne schon die Miene ist. Ich streckte auch meinen Hand aus und zeigte mit den Finger darauf, damit sie besser sah, was ich meinte.

„Ich bin geschaffen für einen Zirkus aber selbst für die war ich zu quirlig", grinste ich, war ich wirklich mal eine zeit bei einem und zog mich an einem Ast hoch. Ich ließ mich mit allem möglichen vergleichen solange es keine Katze war. Ein Äffchen hatte auch durchaus etwas niedliches. Wir erreichten einen Stein auf dem man bequem stehen konnte und ich folgte Marco's Hand die auf eine Plattform hinwies. „Na dann wollen wir mal sehen wer das was von uns will", nickte ich schien dies wo er sagte ein Eingang zu einer der Mienen zu sein. Da Marco der Kopf dieser Unternehmung war, wartete ich natürlich das er das Zeichen zum weitergehen gab.

Sie war wirklich eine gute Akrobatin und sicherlich würde sie im Zirkus eine gute Figur machen, aber sie war bei uns und da würde ich sie nicht so einfach gehen lassen. Der Vorsprung war nicht mehr weit, aber ich wollte meine Kraft auch nicht beim Klettern lassen, brachten wir unsere Reserven sicherlich noch. Ich ging in die Hocke und sah zu ihr hoch. Ab auf meinen Rücken, sagte ich zu ihr und ließ bereits die ersten Flammen auf meinen Schultern lodern, die kalt waren und blau-gelb schimmerten. Ich würde zu dem Felsvorsprung liegen.

Der Vorsprung war nicht mehr weit und diesen zu erreichen würde sicher nicht lange dauern, aber Marco schien andere Pläne zu haben. Ich sah wie seine Schultern bereits von blauen Flammen eingehüllt wurden und strahlte regelrecht als er mich auf seinen Rücken beorderte. Kurzerhand sprang ich auf diesen, legte meine Arme auch direkt über seine Schultern und verschränkte sie vor seiner Brust. Meine Beine um seine Hüften geschlungen, hatte er nun das Abbild eines Klammeräffchens. „Ich bin bereit", sagte ich breit grinsend und wartete voller Vorfreude das er los flog.