Ein scharfer Blick war alles was ich ihr schenkte, sollte sie sich unterstehen mich gefühlsduselig zu nennen. Meine Sachen von oben geholt, schob ich meine Ärmel noch einmal zurecht, sah das sie wieder eingepackt war und ging dann aus dem Gasthaus. Bezahlt hatte ich natürlich auch, war ich nicht scharf auf Ärger wo wir, solange der Logport nicht aufgeladen war, noch an der Insel angelegt hatten. Durch den Schnee neben ihr herlaufend der laut unter unseren Schritten knirschte, warf ich kurz einen Seitenblick auf Ivelin, die schon jetzt wieder fror. „Ich könnte dich durch den Schnee rollen, das würde schneller gehen", war ihr Tempo nicht das höchste so dick wie sie eingepackt war.

Und schon wieder bekam ich den bösen Blick, worauf ich nur seufzte und ihn als Kugel nachging. Aber ich konnte doch nichts dafür, wenn es so rüber kam! Immerhin sagte er mir, dass er ein schlechtes Beispiel war, wollte Bewerbungsgespräche auf der nächsten Insel führen und sagte mir, dass man diese nicht so leichtfertig hergab. Und normalerweise interessierte ihn so etwas gar nicht, also wirklich fast gar nicht und jetzt?... Hmm. Taust du mich dann auf der Dragon auch wieder auf, wenn ich mich nicht mehr rühren kann und so einer Statur geworden bin?, fragte ich ihn und war froh, dass der Hafen schon in Sicht kam. Sollte er wirklich auf den Gedanken kommen und mich rollen, dann waren wir nicht lange unterwegs.

Die Hände in den Taschen vergraben ging ich neben ihr her und sah sie fragend an. „Was meinst du mit auftauen?", gab es einige Möglichkeiten dies zu tun, sollte sie das doch spezifizieren. Natürlich würde ich dafür sorgen das sie sich wieder bewegen konnte, musste ich mir ja sonst was neues suchen und da hatte ich wie bereits erwähnt keine Lust drauf. Der Hafen kam bereits in Sicht und somit auch bald die Dragon die ich abschätzig musterte. Ein Kratzer und die wären alle Tod hier das Schiff bedeutete mir nämlich ziemlich viel. Durch das kleine Dorf am Hafen getapert, ging ich schließlich an Deck meines Schiffes ud wartete darauf das Ivelin folgte.

-Flying Dragon

Du kennst auftauen nicht?, fragte ich ihn und blieb kurz stehen, ehe ich bibbernd weiterstapfte. Also auftauen tut man etwas, was eingefroren und nicht bewegungsfähig ist, erklärte ich ihm gerne und sah zum Hafen und auch zu unserem Schiff. Ich wusste ja über die Liebe von meinem Käpt'n zu der Flying Dragon bescheid und auch, wie sauer er werden konnte, wenn man nur ein winzige Kleinigkeit daran kaputt machte. Nein, diesen Zorn würde sie nicht aushalten wollen, wenn er dann doch sauer wurde. Weißt du was? Ich glaube du gehst gleich erstmal ausgiebig baden, schlug ich dann vor und ging hinter ihm aufs Deck.

-Flying Dragon

Es war wirklich fürchterlich kalt und mit einigen Berrys in der Tasche, machte ich mich auf den Weg in die Bar, die wir gestern besucht hatten. Hier fand man laut meinen Nachforschungen die besten Männer dafür, allerdings sollte ich wirklich vorher ihre Krankengeschichte abfragen, nicht dass ich mich doch ansteckte. In der Bar angekommen, war ich die erste wieder beim Feuer und wärmte mich erst einmal auf.

Ich ging nach einer genialen Taktik vor, die nicht aufging. Versuchte ich erst, die Leute direkt darauf anzusprechen und waren sie erst mir zugewandt, dann vergraulte ich sie, wenn ich sie fragte, ob sie Krankheiten hatten, die sie übertragen könnten. Scheinbar hatten sie einige, denn sie liefen fast vor mir davon und ich seufzte. Manche andere wieder herum, sahen mir nicht ... naja, die hatten etwas komisches schon auf der Stirn stehen und diese wollte ich dann doch nicht fragen.

Die Luft war extrem frisch und meiner Meinung nach angenehm und ich sah mich kurz am Hafen um, überlegte in welche Bar sie wohl abgestiegen war und dachte direkt an die von gestern. Durch die verschneiten Straßen des Hafens stapfend machte ich mich also zu dem Dorf auf in dem wir gestern waren und das hinter dem Hafen lag

Mit Tränen in den Augen hockte ich am Feuer und trank meinen Kakao, den ich als mein neustes Lieblingsgetränk entdeckt hatte. Die Leute in der Bar musterten mich nur noch argwöhnisch und ich wusste, dass sie über mich redeten. Zumindest war ich niemanden mehr so wirklich geheuer und die komischen Leute waren beleidigt, weil ich sie eben nicht angesprochen hatte. Wieso ist das immer bei ihm so leicht und ich bekomme das nicht hin?, fragte ich mich selbst und trank noch einen Schluck.

Auf halbem Weg hatte es auch noch zu schneien begonnen und ich hätte mich innerlich verfluchen können das ich mir irgendwelche Sorgen um sie machte, wo sie mich gestern so angegangen war. Nachdem verbleib meiner letzten Mannschaft allerdings wunderte es mich nicht das ich ihr bereits nach so kurzer Zeit nachlief. Vor der Bar angekommen schüttelte ich kurz meine Haare aus und fuhr durch diese als ich den warmen Raum betrat und mich umsah. Einen Sake beordert, nahm ich die Flasche gleich mit zum Kamin an dem ich Ivelin entdeckt hatte. In den Sessel neben sie fallen gelassen entdeckte ich ihre wässrigen Augen und direkt spürte ich wie es erneut in mir brodelte.

Aus den Augenwinkeln sah ich zu Ryuk und schnaubte. Ich dachte du hast hier nichts mehr zu erledigen?, wollte ich wissen und trank noch einen Schluck von meinen Kakao. Es hat übrigens nicht geklappt, wenn du es wissen willst du die Männer hier laufen vor mir weg, teilte ich ihm mit und zog meine Beine an. was ich genau falsch gemacht hatte, wusste ich nicht wirklich. Ich hatte scheinbar kein erfolg bei männern.

„Du bist hier, reicht doch als Erklärung", antwortete ich und setzte die Flasche an. Mit ihr würde ich noch Alkoholiker werden. „Wenn du nach ihrer Krankenakte öde dergleichen gefragt hast, wundert mich das so gar nicht. Was hast du gedacht wie das abläuft? " fragte ich und sah zu nun ihr, wirkte sie deutlich geknickt. „Du gehst in eine Bar, suchst dir einen aus und schwupps schon hast du deine Jungfräulichkeit verloren?", ich konnte mir nicht vorstellen das sie in ihren Gesprächen groß geflirtet hatte oder ihre weiblichen Reize einsetzen würde, die sie durchaus besaß unter ihrer Schicht von Kleidung.

Doch genauso hatte ich es mir vorgestellte. Das es total Easy war und ich jetzt keine Jungfrau mehr war. Seufzend schüttelte ich den Kopf und trank noch einen Schluck, ehe ich meinen Schal griff und mir um den Hals legte. Ich schaffe das noch und werde es dann auf der nächsten Insel wieder versuchen. Irgendwann wir schon jemand anbeißen. Ich war da sehr entschlossen und wollte sicherlich nicht aufgaben. Ich koche und etwas auf dem Schiff. Hast du einen Wunsch Käpt'n?

Optimistisch war sie ja. Erleichtert war ich trotzdem und bei ihrer Art wie sie das anging, würde sich so schnell kein Fremder finden der sich dazu bereit erklären würde, es sei denn er wollte unbedingt eine Jungfrau in die Finger kriegen. Eigentlich musste sie nur ein Schild mit sich tragen auf dem stand ich bin Jungfrau und suche einen Fick. Wenn sie dann noch die Klappe hielt, wäre die Sache direkt geritzt. Bei ihren nächsten Worten schüttelte ich dne Kopf. „Bereite zu was immer du willst" war ich nicht wählerisch. Der Ärger war zwar noch nicht verraucht aber dennoch würde ich nicht weiter darauf herumreiten.

Ich stopfte mich wieder in meine Sachen und ich wollte gerade gehen, als mir jemand einen Drink reichte. Ich sah zu der Kellnerin, die mir diesen hinhielt. der ist von dem jungen Mann dort vorne, erklärte sie mir und zeigte auf einen recht normal aussehenden Mann, der von seiner Zeitung aufsah und mir zuwinkte. War das jetzt gut? Ich bekam ein gratis Getränk und er rannte nicht vor mir davon, also Punkt für mich! Ich ließ meine Sachen alle wieder fallen und lächelte ihn an, während ich zurückwinkte und einen Schluck nahm. Schmeckt irgendwie merkwürdig.

Ich hatte mich bereits erhoben und sah dann doch etwas verdutzt drein als Ivelin... Alkohol wie es aussah gebracht bekam und die Kellnerin meinte sie wäre von dme jungen Mann dort hinten. Mein Kopf drehte sich in die Richtung in die sie wies und ein scharfer Blick wurde ihm direkt zugeschickt meinerseits als er ihr auch noch zuwinkte. Ivelin zog sich direkt wieder aus und nahm einen Schluck. Mit einem „Pfft", setzte ich mich wieder und nahm einen großen Schluck. Das war es dann wohl mit dem Essen. „Liegt vielleicht an dem Alkoholgehalt", gab ich kühl zurück und wendete meinen Blick in Richtung Feuer. Machte er sie betrunken um sie ins Bett zu zerren war das der letzte Tag in seinem Leben.