Ach was, das glaube ich nicht, lächelte ich ihn an und setzte mich auf die Reling. Liegt der Charme doch in der Familie, sagte ich zu ihm frech und grinste ihn noch breiter an. Anhand seines Lächelns wusste ich, dass sie ihm locker die Stirn bieten konnte und vermutlich genauso drauf war wie er. Sicherlich würde ich sie auch mögen so wie er. Wie lange bist du eigentlich schon auf See?, fragte ich ihn und ließ meine Beine baumeln.

„Vermutlich würdet ihr zwei euch gut verstehen", überlegte ich, war Ivelin ja nicht wirklich besser mit ihrer durch ihre Unwissenheit wirkende Naivität. Bei ihrer Frage überlegte ich kurz. „Seit ungefähr vier Jahren", antwortete ich schließlich. Mochte es zwar merkwürdig für Aussentehende klingen vier Jahre auf der ersten Hälfte unterwegs zu sein, aber ich hatte ja meine Gründe.

Würden wir? Kichernd strich ich mir die Haare hinter die Ohren. Willst du deshalb nicht, dass wir uns kennenlernen, weil du dann zwei gegen einen hättest, stichelte ich etwas und sprang von der Reling und grinste ihn breit an. Seit vier Jahren bist du schon auf der Grandline unterwegs und ich dachte mit meinen drei Jahren, wäre ich schon lange unterwegs Ich ging zu ihm und stellte mich neben ihn. Ich hatte so lange gebraucht, um mich ansatzweise in der Welt zurecht zu finden und mich zumindest halbwegs unter den anderen zu bewegen.

„Zwei Nervenzwerge würden selbst meine Nerven strapazieren", hatte ich mit ihr bereits genug zu tun. „Ich hab anderthalb Jahre davon auf einer Insel verbracht, ehe ich weitergezogen bin", erklärte ich kurz und sah zu ihr runter als sie sich neben mich stellte. „Wieso hast du eigentlich so lange gewartet dich jemandem Anzuschließen? ", fragte nun ich, war sie niemand der die Gesellschaft scheute, obwohl sich diese sicher mehr als nur ein bisschen über sie gewundert hatte.

Ich schaute zu ihm hoch und ging etwas um ihn herum. Du hast anderthalb Jahre auf einer Insel verbracht wieso?, fragte ich direkt neugierig wie ich war und blieb vor ihm stehen, die Hacken fast zusammengeschlagen und die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Ich könnte dir die Frage leicht beantworten aber.... Ich tippte ihm gegen die Nase und ging Richtung Deck. Du hast morgen Geburtstag und ich mache jetzt etwas zu Essen, dann trinken wir und ich habe ein Geschenk für dich, sagte ich zu ihm. Wir würden reinfeiern. Das ich im Winterschrank ganz geschickt unter einem Tuch einen Kuchen versteckt hatte, wusste er nicht. Unter Deck verschwinden holte ich den Sake, Rum heraus und begann das Essen zu Kochen.

„Eine lange Geschichte und mehr als nur unangenehm. Ich sag die soviel das dies nicht meine erste Crew ist mit der ich segle“, auch wenn sie nur aus zwei Mann bestand bis jetzt. Bei ihren Worten das ich Geburtstag hatte stutzte ich und das nicht nur weil sie mir so frech an die Nase stupste, die ich kurz rümpfte. „Ich brauche keine Geschenke", meinen Geburtstag hatte ich ewig nicht gefeiert, allerdings schien sie das nicht wirklich zu interessieren ging sie unter Deck um das Essen vorzubereiten. Ich blieb noch ein wenig hier oben, besah mir den Kurs noch einmal und das Wetter, welches hoffentlich ruhig blieb ehe ich ihr dann folgte

Es war nicht seine erste Crew? Was war denn mit seiner alten geschehen?, fragte ich mich und begann das Essen auf den Tisch zu stellen. Es war ein Krustenbraten, Knödel, Bratensoße und dazu grüne Bohnen, als Nachtisch gab es eine Vanillecreme. Den Tisch schön gedeckt grinste ich ihn an. Mir egal, ob du kein Geschenk willst, sagte ich zu ihm ging um ihn herum und drückte ihn auf den Stuhl. Ich vermute, dass du deinen Geburtstag schon lange nicht mehr gefeiert hast, aber das wird sich jetzt ändern, sagte ich zu ihm und begann ihm das Essen auf den Teller zu packen. Wir beide feiern jetzt rein und wenn du heute irgendwas trinken, dass keine Promille hat, darf ich dir mit meiner Eisenfaust eine verpassen, Grissgram.

Ich verdrehte die Augen als meinte das es ihr egal war ob ich etwas zum Geburtstag wollte oder nicht. Sie war heute ziemlich überschwänglich wie ich feststellen durfte, wäre sie vorher sicher nicht auf die Idee gekommen mich in irgendeiner Art anzufassen, tat sie dies heute bereits zum zweiten Mal als sie mich auf den Stuhl drückte. „Es ist doch nur ein Tag", brummte ich und sah ihr dabei zu wie sie meinen Teller befüllte. Was war sie denn so glücklich heute? „Ich entsinne mich das ich noch immer das Sagen hier habe", sollte sie sich nur nicht zu viel rausnehmen. Das Besteck in der Hand begann ich zu essen. Ich hatte nichts gegen Alkohol aber Vorschriften ließ ich mir noch lange nicht machen.

Ich wollte mich gerade setzten, da runzelte ich die Stirn. Ja, ein besonderer Tag und ich lass mir viele Regeln aufbrummen, aber sicherlich werde ich nicht zulassen, dass du diesen Tag vergraben in deinem Logbuch oder was weiß ich machst, hielt ich dagegen und setzte mich nun ihm wieder gegenüber. Er hatte das Sagen auf dem Schiff und sollte, die Marine angreifen oder es um Aufgaben gehen, dann würde ich ihm zustimmen. Wir feiern in deinen Geburtstag und wenn ich das heute hier mit dir austragen muss. Da diskutiere ich auch mit dir bis der Arzt kommt! Ich schenkte ihm Rum ein und mir ebenfalls, sah ihn herausfordernd an.

„Was bitte ist an einer Geburt so besonders. Es werden so viele Babys geboren und ich bin schließlich nicht das erste seit Anbeginn der Zeit", schnaubte ich zwischen zwei Bissen. „Ich könnte dir auch einfach den Mund zukleben, dann kannst du mit dem Klebeband diskutieren", schmunzelte ich, gab es einfech auf, was sollte ich hier unnötig diskutieren. Es war ein Abend, der würde mich schon nicht umbringen und wenn sie aufhörte zu nerven war das mehr als Gold wert. „Du verträgst nicht viel", erinnerte ich sie obwohl das das Ende des Abends sicher beschleunigen würde. Mein Glas in die Hand genommen, trank ich zwei Schlucke ehe ich mich dem Essen wieder widmete.

Warum ist die Banane krum, entgegnete ich und sah ihn wieder fest ins Gesicht. Solange ich auf diesem Schiff bin, wird ein Geburtstag gefeiert, sagte ich zu ihm und würde sicherlich nicht aufgeben. Mit Klebeband klebt man doch Sachen zusammen, das hält doch kaum auf der Haut, das brachte doch nicht sonderlich fiel. Zumal ich mir sicherlich nicht einfach so den Mund zukleben lassen würde. Ich werde mir Mühe geben und zudem sollst du ja trinken und nicht ich. Ich holte einen Korb voller Schnaps unter dem Tisch hervor und stellte ihn auf die Tischplatte.

„Weil niemand in den Urwald zog und die Banane gerade bog", antwortete ich und schüttelte den Kopf. „Tu was du nicht lassen kannst", ließ ich es damit bleiben und leerte das Glas im nächsten Zug. „Und wie das auf der Haut klebt, wenn man weiß wie", grinste ich. Damit konnte man auch noch anderes anstellen aber das behielt ich mir für einen anderen Anlass offen. Meinen Teller geleert nahm ich mir noch ein wenig nach und zog eine Augenbraue nach oben als sie meinte ich solle doch trinken. „Alleine trinke ich nicht", erklärte ich ihr. Ich war sicher nicht weniger stur und es war vielleicht doch ganz amüsant zu sehen wie sie war wenn sie ein wenig mehr intus hatte und das ohne Tropfen

Ich verdrehte die Augen auf seinen Spruch und aß weiter mein Essen, brachte man doch zum trinken eine gute Grundlage. Ich tue immer, was ich nicht lassen kann, grinste ich ihn an und hob einen Finger, während ich in dem Korb nach einem guten Schnaps suchte. Ich fand einen und schraubte die Flasche auf, schnupperte daran und zuckte mit den Schultern, goss es ihm ein und schenkte mir auch etwas ein. Wie soll dass den auf der Haut kleben?, fragte ich weiter. Machst du was anders?, also ich konnte das immer ganz leicht abziehen, zwar war es nicht ganz so angenehm. Ich trink doch mit mir, aber du trinkst mehr. Ich nippte an dem Schnaps und trank noch einen Schluck.

„Vielleicht zeig ich es dir irgendwann", Natürlich war Klebeband einschichtig leicht zu entfernen, aber wir hatten nie davon gesprochen es mehrschichtig zum Beispiel um Handgelenke zu wickeln um diese zu fesseln. Das Glas in die Hand genommen welches sie mir neu füllte, führte ich dies zu meinen Lippen und trank einen Schluck. Das Essen hatte ich bereits beendet und so schön ich den Teller zur Seite. „Sagen wir, ich wünsche mir zum Geburtstag das du vielleicht mal ein wenig an deine Grenzen gehst, was würdest du dann tun? ", vielleicht würde das was ändern. Ich wollte zwar nicht das sie sich übergab, aber warum nicht meinen Spaß haben, wenn sich die Gelegenheit schon bot und sie zwang mich schließlich gewissermaßen zum feiern.

Okay, dann sag mir bescheid, dann bringe ich Stöcker, Schere und Pflaster mit, sagte ich zu ihm und überlegte schon, was wir damit basteln konnten. Ich beendete auch mein Essen, während es langsam dunkler wurde und ich die ersten Öllampen und Kerzen ansteckte, damit wir nicht im Dunklen hockten. Ich soll an meine Grenzen gehen?, fragte ich nach und räumte den Tisch ab, damit wir es etwas gemütlicher hatten. Verlagerte ich alles auf eine kleine Sitzecke, die wie ein breites Sofa aussage, nur aus Kissen und einem kleinen im Boden verschraubten Tisch. Wenn du es dir wünscht, dann werde ich es tun, aber wenn ich dann noch mehr rede bist du schuld, kicherte ich und stellte den Korb auf den Tisch und setzte mich hin, ehe ich mich bequem zurücklehnte. Erzähl mir warum du anderthalb Jahre auf einer Insel warst, nahm ich das Gespräch wieder auf und trank das Glas wie gewünscht leer, ehe ich mir nachschenkte.