„Wenn du wüsstest was ich noch alles getrieben hab... seufzte ich und freute mich das er es nicht eilig hatte nach Hause zu kommen. „Das waren jedenfalls nicht die peinlichsten Geschichten", fuhr ich fort. Während ich nach vorne sah, spürte ich den angenehmen kühlen Wind auf meiner Haut. Die Augen geschlossen, genoss ich diesen, reckte die Nase ein wenig in die Luft um die Gerüche des Abends wahrzunehmen. „Ein wirklich schöner Abend", stellte ich lächelnd fest, hörte das Spielen des Rudels und freute mich nur noch mehr auf den kommenden Nachwuchs. „Bald kommt hier noch mehr Leben rein", grinste ich. Natürlich durfte ich meine Pflichten als Shinobi nicht vernachlässigen, aber momentan, also nach dem Angriff der Ninja aus Sunagakure herrschte etwas mehr Ruhe als sonst.

Ich denke, dass du da nicht besser warst als ich, scherzte ich mit ihr und war gespannt, wann sie mal wohl meine Geschichten erfuhr. Es gibt immer peinliche Geschichte, aber man lacht bei diesen am meisten, zuckte ich mit den Schulter und ließ ein Bein von der Veranda baumeln, während ich das andere anwinkelte. Nicht weit von uns tollte das Rudel von Amia und Akamaru war mitten drin. Er war zwar deutlich kleiner, konnte sich aber gut behaupten. Ich mag stillte Häuser nicht, erzählte ich ihr und schloss die Augen für einen Moment. Nur wenn es Laut ist, dann herrscht in einem Haus auch leben.

„Nein vermutlich schlimmer. Ich wollte das absolut alleine machen und keine Tipps oder dergleichen von meinen Eltern annehmen" schmunzelte ich. Ich war schon immer recht stur gewesen. „Natürlich hat jeder Mensch peinliche Dinge getan, trotzdem müssen sie diese ja nicht jedem eröffnen und meinen Freunden schon gar nicht", erklärte ich. Kiba war ja nun nicht schlimm, er war sicher niemand der sich über derartige Dinge lustig machte, jedenfalls nicht böswillig, aber wenn jemand anderes davon erfahren sollte brauchte ich mich im Dorf nicht mehr blicken lassen. „Dann bist du hier ja richtig. Still ist es nur selten", lächelte ich in die Dunkelheit hinein und lehnte mich zu ihm rüber, an seine Seite und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. „Ich freue mich schon auf peinliche Geschichten über dich", dann waren wir wenigstens quitt.

Wieso willst du auf keinen Fall Hilfe annehmen? Ich finde, dass man immer irgendwie Hilfe brauch, sagte ich zu ihr und lehnte mich an einen Holzbalken. Ich kann dich verstehen, sagte ich zu ihr und nickte wieder. Man muss nicht immer alles wissen. Gab es doch immer wieder Sachen, die man nicht wollte, dass jemand etwas erfuhr. Ich behalte es für mich, versprach ihr ihr und wurde leicht rot, als sie sich an mich lehnte und ihren Kopf auf meine Schulter bettete. Es dauerte einen Moment, doch dann legte ich meinen Arm um sie und ich sah mit hochroten Kopf zur Seite, während mein Herz immer schneller schlug.

„Ich war immer irgendwie Einzelkämpfer,, bin trotz meines kleinen Defizites dadurch aber auch sehr selbständig, naja in den meisten Situationen" schon alleine weil sich einige von mir fernhielten. Ich hatte auch nicht viele Freunde, aber die die ich hatte waren echte. „Die erste Zeit meines Lebens benötigte ich viel Hilfe, kam ohne die gar nicht zurecht, aber mittlerweile... Naja ich möchte mich eben aus eigener Kraft vorkämpfen", versuchte ich zu erklären. Es war nicht so das ich mir gar nicht helfen ließ, aber ich wollte auch nicht bemuttert werden. Zögerlich legte er seinen Arm um mich und mein Innerstes wurde von einer angenehmen Wärme ausgefüllt, während mein Bauch begann ein wenig zu Kribbeln. Das ich gute Ohren hatte, machte ich ihm jetzt mal nicht klar, war sein Herz aus der kurzen Entfernung deutlich zu hören und ich glaubte zu spüren wie sich meines seinem schnelleren Rhythmus anpasste. Das war seltsam, geschah dies zum ersten Mal.

Jeder hat Defizitie, daran wird sich auch nichts ändern. Egal ob mit oder ohne Augenlicht, sagte ich zu ihr und strich ihr leicht mit meiner Hand über den Oberarm. Ich kann dich verstehen, doch nur abzulehnen ist auch nicht richtig, meinte ich milde zu ihr und lächelte sie an. Mein Herzschlag wollte sich nciht beruhigen und die Wärme aus meinen Wangen, schien sich auch in meinem Körper verbreiten. Ich hatte sowas noch nie verspürt und ich war nervös. Merkte, wie meine Handflächen schwitzig wurden und mein Magen einen rolle Rückwärts machte.

„Auch wieder wahr", gab es noch schlimmere bleibende Schicksale als meines. „Deine Hilfe hab ich doch angenommen", musste ich wieder Schmunzeln. „Und für diese bin ich auch sehr dankbar", fuhr ich fort, hob meinen Kopf ein wenig und drehte ihn in seine Richtung. Ich spürte wie sich seine Hand leicht über die Haut meines Oberarmes bewegte wo sie eine leichte kribbelnde Spur hinterließ und mein Magen schlug einen Purzelbaum. Die Wärme glaubte ich, hatte nun meinen ganzen Körper ausgefüllt und selbst in meinem Gesicht machte sich eine gewisse Wärme bemerkbar. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, nicht erkennen was er dachte und in diesen Momenten nervte mich meine Blindheit. Was so viele Menschen aus den Augen heraus erkennen konnte, konnte ich nicht. Nie wusste ich was mein Gegenüber zu fühlen schien, konnte keine Gefühle anhand der Mimik und Körpersprache erkennen und das wurmte mich doch etwas.

Das stimmt, lachte ich und drückte sie leicht. Doch nicht alle, die dir Hilfe anbieten, meinen es gleich böse. Sie drehte leicht ihr Gesicht zu mir und ich erkannte die gleiche Röte in ihren Wangen, die sicherlich auch in meinem Gesicht zu finden war. Ich leckte mir über die Lippen und mein gesamten Körper kribbelte, so wie ich es noch nie kannte. Ich wusste nicht warum ich es tat, dachte ich in diesem Moment nicht nach. Ich legte meine Hand nur an ihre Wange und zog sie zu mir, damit ich sie küssen konnte. In meinem Kopf herrschte einen Funkstille und ich schmiegte meine Lippen an ihre. Es fühlte sich einfach herrlich an.

„Das weiß ich doch, du bist das beste Beispiel dafür", schenkte ich ihm ein warmes Lächeln. Kiba mochte oft ruppig wirken doch war er ein wunderbarer und herzensguter Mensch. Ich spürte ein Berührung an meiner Wange und zuckte kurz zusammen, bevor die Hitze in meinen Wangen zunahm. Er dirigierte mein Gesicht in seine Richtung und ehe ich wusste was passierte, spürte ich etwas auf meinen Lippen. Mein Gehirn ratterte wie verrückt und es dauerte kurz bis ich begriff das Kiba mich küsste. Einfach so, völlig überraschend. Es war sicherlich das Letzte was ich kommen gesehen hätte,zumal ich sicher nicht glaubte das ich in seinen Augen für etwas dergleichen in Frage kam. Ich schloss meine Lider und übte etwas Gegendruck aus, fühlte sich das wirklich gut an. Mein Körper war völlig durcheinander, kribbelte an jeglicher Stelle und mein Herz geriet kurz aus dem Rhythmus.

Ich zog den Kuss noch etwas in die Länge und zog sie zu mir, doch dann realisiert ich, was ich da gerade tat und löste den Kuss genauso überrascht, wie ich ihn aufgenommen hatte. Ähm tut mir leid... ich... Ja, was sollte ich sagen? Mein Kopf war immer noch bei dem genialen Gefühl und verlangte nach noch so einem Kuss. Ich schluckte und löste mich von ihr. Also keine Ahnung ich... Meine Güte so hilflos hatte ich mich schon ewig nicht gefühlt. Nicht mal bei den Trubel den Sunagakure hier ausgelöst hatte. Akamaru bellte neben mir und legte den Kopf schief. Sei still, zischte ich ihn hochrot an und er bellte nur amüsiert weiter, rannte im Kreis. Ich glaube Akamaru will nach Hause und ja... wir können das ja mal wiederholen... ich würde es super finden... also super in dem... du weißt was ich meine, sagte ich zu ihr und nahm Akamaro hoch dem ich das Maul zuhalten konnte. Ich ging auf die Veranda und druckte herum. Also... ja ich...

Der Kuss währte eine gefühlte Ewigkeit und ich begann dieses Gefühl welches mich zuerst so verwirrte zu genießen, hätte am liebsten zufrieden geseufzt, unterdrückte dies aber, wusste ich nicht ob es angebracht war. Seine Nähe bescherte mir ein Hochgefühl, als er unsere Situation dann doch plötzlich auflöste. Mein Kopf war völlig durcheinander, alleine schon weil er sich entschuldigte. Ich wusste gerade absolut nichts zu sagen, während er herumdruckste und Akamaru auch noch anzischte. Vielleicht hätte ich etwas falsch gemacht? Vielleicht hielt er es für einen Fehler, warum sonst hätte er sich für etwas entschuldigt, das sich meiner Meinung nach gut angefühlt hatte. „Ähhm... Ja, ich bringe euch noch zur Tür", gab ich irritiert von mir als er meinte Akamaru wollte nach Hause. Mir kam es eher wie eine Flucht vor... Ich erhob mich ebenfalls nachdem er aufgestanden war und zeigte ihm doch etwas geknickt an mir zu folgen. „Kannst dich ja melden wenn ihr mit den Welpen trainiert oder du nochmal Lust auf ein kleines Rennen hast", grinste ich schief, nachdem ich den Flur erreicht hatte.

Ich sah ihre Mimik direkt in sich zusammen fallen und schimpfte mich gleich einen Idioten. Der Blick von Akamaru war nicht besser und er kniff mich in die Schulter, worauf ich ihn mit einem "Aua" direkt losließ. Ja, danke, sagte ich zu ihr und folgte ihr direkt zur Tür, an der ich mir meine Schuhe wieder anzog und mir meine immer noch feuchten Hände an der Hose abwischte. Gerade zu beschreiben, was ich fühlte war echt schwer, spielte doch alles recht verrückt in mir. Klar, ich sag dir bescheid, sobald etwas ist, lächelte ich sie an und wollte gehen, biss mir dann auf die Lippe, drehte mich noch einmal um und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe ich Akamaru im Nacken packen und direkt davon lief. Nicht meine beste Aktion, aber keine Ahnung, was ich tun sollte.

- Haus von Kiba

An der Tür blieb ich stehen und horchte auf die Geräusche die er von sich gab als er die Schuhe anzog. Ich war immer noch ein wenig neben mir, versuchte eine Antwort auf Fragen zu bekommen, die gerade in meinem Kopf herumschwirrten. Ich war schon oft verwirrt gewesen aber das war noch einmal ganz anders. „Ich würde mich freuen", hoffte das er das wirklich tat. Etwas Angst darum das er sich jetzt, nach dieser Aktion von mir fern hielt war doch präsent, wenn auch nur ein wenig. Gerade wollte ich fragen ob alles in Ordnung war, schien er länger als nötig zu brauchen um das Haus zu verlassen, da spürte ich seine Lippen erneut auf meinen. Nur kurz aber es reichte um mein Herz erneut höher schlagen zu lassen. Danach verließ er eilig das Haus und ließ mich einfach stehen. Das verwirrte mich nun doch noch mehr, aber es warf meine bösen Gedanken über Bord und ließ mich lächeln.

Ich blieb noch eine Weile verträumt lächelnd im Eingang stehen, ehe ich direkt auf mein Zimmer ging. Zuvor sagte ich meinen Eltern noch gute Nacht und rief Ahri zu mir. Die hatte das Schauspiel natürlich mit angesehen und begann sich amüsiert darüber auszulassen, das wir doch ein hübsches Paar abgeben würden. Ich wusste nicht einmal ob ich etwas derartiges für Kiba empfand damit es soweit kam. Ich wusste nur das mich dieses Gefühl glücklich machte und beschloss beim nächsten Treffen mit ihm zu sprechen. Sein Abgang war schräg und ich wollte, wenn ich denn dazu in der Lage war darüber zu sprechen, es tun. Lange lag ich noch wach, spürte das Fell der Wölfin nahe bei mir und schmiegte mich an ihr Fell ehe ich dann langsam mit einem Lächeln auf dne Lippen einschlief.

Ich hatte nichts von Kiba gehört und fragte auch nicht bei seinen Freunden nach, wollte ich nicht aufdringlich werden. Als ich dann in die Post sah entdeckte ich einen Brief den mir meine Mutter vorlas und der mir erklärte wo er war. Unpassender hatte die Situation zwar gerade nicht sein können aber dagegen konnte ich nichts tun. Ich musste also warten bis er zurück kam. Vielleicht hatte er das bis dahin aber auch schon vergessen. Ich war immer noch etwas verwirrt und bemerkte das sich der Abend immer mal wieder in meine Gedanken schlich. Geduld hatte ich und so beschloss ich mich erstmal meinem Training zu widmen und mich darauf zu konzentrieren. Der letzte Satz des Briefes den er mir schrieb konnte ich nur erwidern, freute ich mich wenn er denn bald wieder da war