So nichtstuend herumzulungern war gar nichts für mich, außerdem machte ich mir Gedanken um Dinge die wie Marco sagte nicht mein Problem sein sollten und um das er und die Kommandanten sich kümmern wollten. Ich machte mir sorgen um die Dorfbewohner, auch wenn ich sie nicht wirklich kannte. Wir hatten sicherlich Möglichkeiten hier zu verschwinden. Ace und Jozu waren passend um das Eis um uns herum zu entfernen. Die Dorfbewohner hingegen waren völlig schutzlos. Gäbe es Höhlen die groß genug wären wo sie sich drin verstecken konnten, wäre man dazu in der Lage sie zu evaluieren und mann könnte sie mit einer großen Anzahl an Männern wieder ausgraben. Ich schüttelte den Kopf. Am liebsten würde ich sie auf das Schiff evakuieren, bis das Ganze vorbei war. Ich glaubte auch nicht das man einen wall bauen konnte der ausreichend stabil war um die Massen an Schnee die, wenn sie fielen, zu halten Geschwindigkeit und Macht waren einfach viel zu groß und ich wusste auch nicht welches Material man nehmen konnte. Konnte man Schneemassen eigentlich umlenken? Wenn man einen großen Graben um das Dorf herum baute, war das möglich? Aber wir hatten vermutlich nicht ausreichend Zeit für sowas. „Ahhh so viele Ideen und keine die vermutlich irgendetwas taugt", ich schimpfte mit mir selber.

Wir sprachen viele Möglichkeiten durch und entschieden uns erst einmal dafür uns einen Überblick über die Lage zu machen. Ich ging zu meiner Kajüte und zog mir meine dicken Wintersachen an. Selbst Handschuhe, als ich mit Vista und Jozu das Schiff verließ, damit wir uns es direkter ansehen konnten. Mit einem Berg habe ich keine Probleme, aber ich mag die Nebenwirkungen nicht, sagte Jozu und sah hoch zu dem verschneiten Gipfel. Ich nickte. Sollte der Schnee kommen, zerstört er den gesamten Wald.

Ich hielt es nicht lange in meiner Kajüte aus und fragte mich ob die Kommandanten vielleicht schon fertig mit ihrer Besprechung waren und eine Idee hatten. Ich wollte mit Marco sprechen, vielleicht konnte ich mich ja irgendwie anders nützlich machen. Ich erfuhr das er mit Jozu und Vista auf die Insel gegangen war. Weshalb und warum war mir nicht bekannt aber bekam ein ungutes Gefühl. Ich ging wieder an Deck und stellte mich an die Reling. Der Berg war eine tickende Zeitbombe, keiner wusste ob er die Schneemassen fallen lassen würde und wenn er es tat wann. Der Sturm tobte schon eine Zeit und ich begann mich zu fühlen als würde ich auf glühenden Kohlen wandern, spürte auch ein wenig Sorge Ich hoffte sie hatten sich das alles gut überlegt und würden vorsichtig sein. Marco war stark und wusste was er tat genauso wie die anderen Beiden allerdings blieb es nicht aus den Drang zu haben ihnen hinterherlaufen. Ob Marco sich jedesmal so fühlte, wenn ich mal wieder was vorhatte was ihm nicht gefiel?

Ich nahm die Informationen in mich auf und überlegte. Die beste Lösung wäre natürlich, dass niemanden etwas zu Leide geschah. Seufzend strich ich mir über das Gesicht. Vista hatte bereits mit dem Bürgermeister gesprochen und er stimmte unserem Plan zu. gut, wir fangen an die Leute am Stadtrand zu evakuieren. Jozu, du gehst mit deiner Division das machen und wir anderen schauen uns den Berg weiter an, damit wir schnell eingreifen können, wenn etwas passiert. Jozu nickte und ging zurück auf das Schiff, damit er seine Division zusammenzutrommeln, damit sie ihre Aufgaben nachgehen konnten. Ich machte mich mit Vista und den anderen auf den Weg zum Berg.

Ich seufzte. Immer noch war keiner von ihnen zurück. Zwischenzeitlich hatte ich mir weiter Gedanken gemacht. Selbst wenn wir die Dorfbewohner evakuieren könnten, war das keine dauerhafte Lösung, sondern einmalig. Wir waren auf einer Winterinsel und zu solchen Stürmen und Katastrophen konnte es immer wieder kommen. Ein Ableitsystem hielt ich immer noch für eine gute Lösung, aber einen solchen Graben zu bauen kostete Zeit. Ace könnte wirklich helfen, allerdings konnte er nicht in Erdschichten vordringen sondern nur dafür sorgen das der Schnee schmilzt. Ehe ich weiter nachdenken konnte, entdeckte ich das Jozu auf dem Weg zurück war.

Jozu kam an Deck und sah sich um. Wir fangen an die Leute aus den äußeren Bezirken näher zum Hafen zu bringen. er stellte sich zu seiner vollen Größe auf und sah sich um, wer sich bereit erklärte zu helfen. Seine Leute aus seiner Division kamen direkt angelaufen und nickten eifrig. Ich machte mich mit Vista immer näher auf den Weg zum Berg. Ich verzichtete darauf zu fliegen, dann ich wollte durch die Schwingen nichts ins Rutschen bringen. Gerade mussten wir uns um die aktuelle Situation kümmern und später, wenn es ausgestanden war, eine langfristige Lösung überlegen. Pass auf wo du hin trist. Vista nickte und zog sich seine Schall noch enger um den Hals. Woher kennst du den Weg so gut?, wollte er wissen und ich lächelte ihn an. Ich hab Kyra beobachtet, wie sie den Weg hier zum Berg genommen hat und hab ihn mit gemerkt.

Jozu sah sich, kaum das er erklärte die Bewohner des äußeren Bezirkes in Richtung Hafen zu evakuieren, nach weiteren Helfern um und ich nickte ihm kurz zu, wartete auf eine Bestätigung, hatte ich gesagt ich würde nicht ohne Grund und wegen irgendwelcher Fantasien von Bord gehen. Eine Frau dabei zu haben war im Grunde auch nicht verkehrt waren unsere Männer nicht wirklich gefährlich aber sie sahen eben nicht unbedingt wie Lämmer aus. Nachdem Jozu kurz überlegt hatte, gab er mir die Bestätigung und ich folgte seiner Division. Ich hatte mich ja sowieso dafür entschlossen in diese zu wechseln auch wenn ich es noch nicht zur Sprache gebracht hatte. Der Kommandant voraus gingen wir in Richtung des Stadtrandes.

->Snow Island

Kaum stand ich in meiner Menschengestalt hinter ihm, drehte er sich zu mir und zog mich in seine Arme. Das ich als Hund bei ihm gewesen war, war nur, weil ich aufpassen und keine Reaktion verpassen wollte, doch hier an Deck, waren wir nicht ganz alleine und ich konnte jederzeit jemanden rufen. Ich legte meine Arme um ihn und spürte wie sich ein Kloß in meinem Hals bemerkbar machte. „Ich hab mir Sorgen gemacht", ließ ich ihn wissen und vergrub mein Gesicht. „Und ich glaube ich weiß jetzt wie du dich immer fühlst", fuhr ich fort und hielt meine Tränen zurück. Ich hätte ihn verlieren können, auch wenn er und Vista das vor Ort noch gewissermaßen abgestritten hatten. „Es tut mir leid, ich werde in Zukunft bedachter sein und erst nachdenken", versprach ich und löste mich dann von ihm. „Du solltest dich duschen und aufwärmen, nicht das du dir noch was wegholst. Soll ich dir irgendwas bringen? Kaffee vielleicht", hakte ich nach.

Sie drückte ihr Gesicht gegen meine nasse Jacke und ich legte die Arme um sie und gestand mir, dass das sie sich sorgen gemacht hatte. Du hast dir sorgen um mich gemacht? Ich weiß gar nicht was du hast. Ist doch nur was für langweilige und die die Schiss haben, sagte ich zu ihr und zwinkerte. Ich konnte mich da nicht zurückhalten und musste ihr ihre Worte zurückgeben, die sie mir zu oft an den Kopf geworfen hatte. Jetzt wusste sie, wie ich mich immer fühlte. Ihr über den Kopf streichend lächelte ich sie an. Alles in Ordnung. Fehler machen gehört eben dazu, meinte ich und küsste sie, während ich ihr über die Lippen leckte. Meine Fühlten sich vermutlich sehr kalt an. Ja, ich werde duschen und mir gleich trockene Sachen anziehen und ein Kaffee finde ich nicht schlecht. So eine Service, diesen sollte ich genießen.

Ich sah mürrisch d'rein als er mir meine eigenen Worte an den Kopf warf, wusste aber auch das ich es verdient hatte. Etwas dergleichen würde sicher nicht mehr vorkommen. Ich schloss die Augen als er mir über den Kopf streichelte und erneut fiel mir ein Stein vom Herzen als er meine Entschuldigung annahm. Ich sah zu ihm hoch und spürte seine kalten Lippen auf meinen. Vorsichtig erwiderte ich diesen fühlte seine dagegen heiße Zunge über meine Lippen wandern und seufzte kurz. „Dann sehen wir uns gleich, ich bringe dir einen"" lächelte ich begutachtete ihn kurz ob ich ihn alleine lassen konnte und machte mich dann schon auf den Weg. In der Kombüse traf ich Thatch und lugte in den Kochbereich. Ich kam dem Herd lieber nicht zu nahe. „Was gibt es?", fragte er mich und ich trat ein. „Marco und Vista sind munter aber Marco ist furchtbar kalt, ich wollte nach Kaffe fragen und vielleicht hast du ja noch was, was ihn von innen wärmt?", fragte ich und er schien von der Nachricht nicht überrascht. Natürlich nicht, hatte ihm sicher jemand gesagt das wir zurück waren. „Kaffee ist immer da und wie der Zufall es will, gibt es heute Suppe. Alle sind durchgefroren und ich dachte das dies als Vorspeise doch sicher alle Mägen erfreut", grinste er. Ich lächelte und nickte, nahm eine heiße Tasse und ein bisschen von der Suppe, damit Marco sich aufwärmen aber nicht völlig sättigen würde. Er war sicher auch erschöpft und so wusste ich nicht ob er zum Essen in die Kombüse gehen wollte. Aber er würde was im Magen haben und zur Not lief ich eben noch einmal. Ich hoffte nur das Vista es nicht übertrieb, war mit den Anderen noch da geblieben.

Sie lief gleich los und mir entging der besorgte Blick nicht, als würde ich hier gleich umkippen. Ich ging zu meinen Kajüte und lehnte mich dort kurz an die Wand. Das alles hatte mich wirklich Kraft gekostet auch wenn es mich nicht in die Knie zwang. Es war immer noch etwas anderes gegen sein gegensätzliches Element anzutreten und dennoch hatte ich es geschafft. Es gab einen Admiral, der von der Eisfrucht gegessen hatte und wenn ich gegen ihn ankommen wollte, dann musste ich noch stärker werden. An sich war die Winterinsel ein wirklich gute Übung für mich, aber so kraftlos würde ich im Kampf nicht weit kommen. Ich zog mir die kalten Sachen aus und duschte mich mit lauwarmen Wasser ab, das sich schon ziemlich heiß anfühlte. Abgetrocknet, zog ich mir warme Sachen an und setzte mich auf mein Stuhl, während ich auf Kyra wartete. Sie brauchte ganz schön lange für eine Tasse Kaffee, aber ich würde mich nicht beschweren, denn ich bekam sie in mein Zimmer getragen, von daher.

Ein kleines Tablett in der Hand, ging ich zu Marco's Kajüte, klopfte an und öffnete die Tür, ehe ich den Rücken voran eintrat. Es hatte einen Moment gedauert, weshalb ich davon ausging das er sicher fertig war. Als ich mich dann umdrehte sah ich ihn auf dem Stuhl sitzen. „Du siehst müde aus", stellte ich fest und schloss die Tür ehe ich zu ihm ging. Das Tablett abgestellt tat ich einen Schritt zurück. Er sah etwas besser aus, aber die Kälte würde sicher noch ein wenig anhalten. „Kann ich noch etwas für dich tun?", er sollte sich erstmal erholen, dann konnte er sein Kram immer noch selbst erledigen.

Es klopfte und ich sagte Herein, als Kyra dann schon mit einem Tablett reinkam. Sie hatte nicht nur einen Kaffee mitgebracht, sondern auch eine Suppe. Ich musste wohl wirklich müde aussehen, denn sie stellte es gleich direkt fest. Sehe ich wirklich so mitgenommen aus?, lächelte ich sie an und rückte etwas zur Seite, damit sie das Tablett abstellen konnte. Die Suppe duftete köstlich und ich nahm gleich den Löffeln in die Hand und kostete vorsichtig davon. Sie schmeckt wirklich sehr lecker, danke, meinte ich zu ihr und zog sie auf meinen Schoss, während ich weiter von der Suppe aß. Nein, ich hab alles hier, was ich brauche. Dem Dorf ging es gut und sie war bei mir. Eine leckere Suppe und einen dampfenden Kaffee mehr brauchte ich nicht, um mich wohl zu fühlen. Was hast du gemacht, während ich auf dem Berg war?, wollte ich dann von ihr wissen. Sie hatte immer noch Hummeln im Hinter, dass wusste ich dennoch wollte ich auch erfahren, was sie getrieben hatte. Mein Gesicht an ihrer Halsbeuge vergraben atmete ich ihren süßen Duft ein.

„Was heißt mitgenommen, erschöpft, bei dem was du erlebt hast kein Wunder", erklärte ich. Ich nickte auf sein Danke hin und befand mich im nächsten Moment auf seinem Schoß. Als er fragte was ich gemacht hatte, überlegte ich kurz. „Nicht viel. Ich hab auf dem Deck gestanden und den Berg beobachtet, mir Sorgen gemacht und bin von einem Fuß auf den anderen getreten. Danach habe ich Jozu geholfen. Ein paar Waisenkinder, fanden seine ernste Art etwas abschreckend", ich schmunzelte. „Kaum waren alle Leute in Sicherheit, brach dann die Lawine los. Ich hatte keine Kontrolle und Jozu hat mich dann abgehalten und gemeint ich wäre keine Hilfe wenn ich auch verschüttet werden würde", beendete ich und spürte wie er sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub. Ein angenehmer Schauer durchfuhr mich und ich kraulte kurz durch seine Haare. „Ich bin froh das euch nichts passiert ist. Ich weiß nicht was ich getan hätte.. ", ich schüttelte den Kopf und konnte nicht weitersprechen. Der Gedanke alleine sorgte für einen kalten Schauer.

ICh lauschte ihren Worten und nickte. Du hast genau richtig gehandelt, bestärkte ich sie in ihrer Schilderung und nickte. Sie hatte sich gegen ihre Natur entschieden und abgewartet. Sorgen mache ich mir auch ständig, doch vertrauen ist genauso wichtig. Wenn du vorschnell gehandelt hättest, dann wärst du in Gefahr geraten, erklärte ich ihr und schloss meine Lider, als sie mir durch die Haare strich. In einem Kampf ist es auch so. Ich mach mir ständig Gedanken um meine Leute und Brüder, dennoch vertraue ich ihnen und ihren Fertigkeiten. Es war nicht so, dass ich es nciht verstand und auch wie schwer es war abzuwarten. Abzuwarten ist oft schwerer als zu handeln. Ich gab ihr einen Kuss auf ihre weiche Halshaut und küsste mich hoch zu ihrem Kinn, ehe ich ihr Gesicht zu mir drehte und ihre Lippen küsste.