„Ich werde das Gefühl nicht los, dass er sich so schnell nicht von ihr trennt", murmelte ich war froh das ich den doch ruhigeren Teil der Beiden abbekommen hatte. „Was auch immer du unter Gesellschaft verstehst", wendete ich mich an Ivelin die von Opal, der sich scheinbar gerade Ärger einhandelte und das zum zweiten Mal in kürzester Zeit, begeistert schien. Naja jedenfalls von seiner Kunst. Am Rande, ließ ich das Schauspiel das sich anbahnte nicht aus den Augen bekam ich mit wie ein Gast in den Raum hereinstolperte. Wenn der sich zu uns gesellte hatten wir bald richtig Spaß hier. Einen aufgedrehten sich ewig in Schwierigkeiten bringenden Kerl, Ivelin die mit ihrer Naivität aufgrund von Unwissen so jeden ausstach, die Verantwortungsbewussten in Form von Opal's Schwester und mir und dann noch einen Tollpatsch. Gab ja ein tolles Bild ab.

Die Freude ist auf meiner Seite, lächelte ich sie an und sah wieder wie Ryuks Augen im Hinterkopf verschwanden und sich da hinten vermutlich fünf mal verdrehten. Ich stieß ihn mit dem Ellenbogen in die Seite. jetzt hab dich doch nicht so, versuchte ich ihn aufzumuntern und lächelte ihn warmherzig an. Gleichzeitig schien Opal Streit anzettelen zu wollen und ich stemmte die Hände in die Hüften. Hör auf damit, meinte ich und schnaubte ebenfalls in Richtung der Männer die ihm beleidigt hatten. ich will noch in Ruhe hier essen, danach kann man die Leute verprügeln während ich versuchte Ryuks nerven am zerreißen zu hindern. Ein Poltern forderte meine Aufmerksamkeit, als ein junger Mann stürzte. Alles in Ordnung?, fragte ich ihn und schlug Ryuk schon instinktiv mit der Hand auf den Oberschenkel, weil er vermutlich gerade wieder die Augen verdrehte. haben sie sich verletzt?

Amüsiert gluckste Opal und nahm sein Getränk zu sich. Womit soll ich aufhören? Mich zu verteidigen? ruhig sah er zu Ivelin, während die Männer immernoch vor sich hin murrten und weitere Beschimpfungen hervorbrachten, welche ihn allerdings längst nicht so interessierten, wie der junge Mann, der eine fantastische Show aufführte, als er den Raum betratt. Offensichtlich niemand der sonderlich gut darin war sein Gleichgewicht zu halten. Hm sieht so aus als wäre jemand verletzt. Ich geh mal etwas helfen. grinsend sah er zu seiner Schwester, die bereits die Augen verdrehte und immernoch so fürchterlich angespannt wirkte. Also wirklich diesen Unsinn fand er jedesmal nervtötend. Sie sollte mal etwas Spaß haben.
Ruhig kniete er sich neben den armen Tollpatsch und sah zu Ivelin. Ich glaube er überlebt es, aber ich hab noch verbandszeug dabei. Nur zur Sicherheit.

Leicht genervt sah sie zu Ryuk, nachdem Opal wieder seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes Gelenkt hatte. Manchmal benahm er sich wie ein verfluchtes Eichhörnchen auf Crack! Willst du ihn haben? Ich bezahl Geld, damit ihr ihn mitnehmt. scherzte sie murrend und sah zu ihrem Bruder, der Charmant wie immer den Neuling betrachtete. Ein eher schmächtiger Typ. Ironischerweise genau Opals Typ. Entweder fand er sehr schwächliche Männer interessant oder das genaue Gegenteil davon. Konnte ihr ja auch egal sein. Sie sah zu Ivelin und reichte ihr Opals Zeichenblock. Ich denke mein Bruder wird nichts dagegen haben, wenn du dir an paar mehr seiner Zeichnungen ansiehst. Sein Ego kann die Komplimente mehr als gebrauchen.

Ich schau auf als ich stimmen hörte. Nein nein. Mir geht's gut. Das passiert mir immer. Ich will euhc nicht damit belästigen meinte ich und setz mich auf meine Knie um mein Buch über die verschieden Ruhnen stehen.

„Ich fürchte das du das nicht bezahlen könntest", gab ich doch ein wenig amüsiert zurück und drehte meinen Kopf ein wenig zur Seite, konnte Ivelin es mal wieder nicht lassen Retterin in der Not zu spielen was mich erneut die Augen verdrehen ließ. „Kann sie sich nicht einmal nur um ihre beziehungsweise unsere Dinge scheren", seufzte ich und trank erneut einen Schluck. Opal schien nicht besser gesellte er sich direkt dazu. Da die Männer am Nebentisch es auf weitere Beleidigungen beschränkte ging ich davon aus das es nichts ernstes werden würde, sondern es bei Wortklauberei blieb.

Ich sah, dass Opal dies deutlich besser hinbekam als ich. Zudem ich nicht mal einen richtigen Verband setzten konnte. Ich wickelte einen eher ein wie eine Mumie und ließ dabei die verletzten stellen aus, wie ich das hinbekam keine Ahnung, aber es ging. Ich setzte mich wieder zu Ryuk. Um was soll ich mich denn deiner Meinung scheren?, fragte ich ihn und nahm lächelnd den Skizzenblock von Opals Schwester entgegen. Ich finde wirklich, dass dein Bruder wirklich gut Zeichen kann. Ich möchte das Bild von mir haben, dass er gemalt hat, kicherte ich und schlug es auf. Ich selbst konnte nicht malen, aber dennoch fand ich Kunst schön und besah sie mir gerne. Wie findest du denn das Bild von mir?, fragte ich Ryuk und hielt es ihm unter die Nase.

Unsinn. Opal winkte ab und sah kurz zu seiner Schwester, ehe er dem jungen Mann half seine Sachen aufzusammeln und aufzustehen. Das flicken wir wieder zusammen. Nur musst dus dann schaffen beim zweiten mal nicht zu stolpern. gluckste er amüsiert und deutete auf die Treppe nach oben. Na los hop. Ich hab nicht ewig Zeit und die Bakterien hier auf dem Boden freuen sich über jede Sekunde die sie in deinen Wunden sind. Cadmia würde das schon alleine hinkriegen. Sie war vernünftig, verantwortungsvoll und würde niemanden beleidigen oder einen Streit anfangen... anders als er, der dauern provozierte. Außerdem schien sie schonmal besser mit diesen Leuten sprechen zu können, als mit anderen. Beziehungsweise stammelte sie nicht rum und wiederholte einen einzigen satz viel zu oft, wie eine kleine Nervensäge.

Sie schnaubte und sah zu Ryuk. Langsam hatte sie das Gefühl einmal jemanden kennen zu lernen, der Opal nicht direkt liebte und ihrem Bruder immer in allem Recht gab. Und das war... erfrischend. Ja da hast du wohl recht. sie nickte ihrem Bruder kurz zu, als dieser den Fremden hochbrachte um ihn zu versorgen. Er sah ungefährlich aus und außerdem war sie es gewöhnt, dass Opal ein zwei Kerle ab und zu verführte und bei sich schlafen ließ. Ihre Aufmerksamkeit glitt wieder zu Ivelin, als diese das Notizbuch annahm und sich ihre Zeichnung ansah. Er hatte auch viel Zeit zu üben. Sehr viel Zeit. der letzte Teil ihres Satzes wurde deutlich bitterer als sie es wollte, weshalb sie für sich ein weiteres Getränk bestellte. Wenn mein Bruder etwas will, dann gibt er nicht auf bis er es hat und das bezieht sich auch auf seine Hobbys.

Aus dem Augenwinkel heraus sah ich wie Opal den jungen Gast augenscheinlich in sein Zimmer brachte um ihn dort zu versorgen. „Um unseren Kram eben. Du musst dich nicht um jedermanns Sorgen und Probleme kümmern", erwiderte ich und lehnte mich zurück. Die Hand kurz gehoben beorderte ich einen neuen Krug nachdem ich diesen geleert hatte. Dieser Tag heute verursachte Kopfschmerzen. „Sieht aus wie du", beantwortete ich ihre Frage und warf einen kurzen Blick auf die Zeichnung. Ihre Augen waren wirklich gut getroffen auch wenn ein Kompliment sicher nicht das war was mir als nächstes über die Lippen rutschen würde.

Er übte also recht viel. Warum bringt er denn den Mann auf sein Zimmer?, fragte ich unwissend und legte den Kopf schief. Er kann das Knie doch auch hier verbinden. Auf Ryuks Kommentar verdrehte ich bewusst die Augen Jemanden aufzuhelfen, bedeutet nicht, dass ich mir seine Lebensgeschichte anhöre., konnte er auch mal netter sein, dies wusste ich und reichte seiner Schwester das Buch zurück. Dein Bruder hat wirklich ein Talent und viel üben macht eben einen Meister aus. Ich bestellte mir auch etwas zu trinken und lehnte mich zurück.

Ich blinzel verwundert aber lächel freundlich. Ich hoffe mal nicht das ich die Treppen hochfalle lach ich verlegen und geh vorsichtig hoch wobei ich aber trotzdem die Treppen hoch fallen mit meinen sachen

... oh je... murmelte Cadmia, als Ivelin so unschuldig fragte. Das hatte sie ehrlich noch nicht durchschaut? Auch wenn Opal den kleinen nicht flachlegen würde, dann würde er es zumindest versuchen, oder unglaublich viel flirten. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Ja nur leider übt er immernur das was ihn interessiert und alles andere ist irrelevant. sie seufzte, ehe sie die Augen öffnete und zu Ivelin sah. Es ist ja nett, dass du anderen helfen willst, aber dein Kaptain hat recht. Das kann zumal sehr nach hinten losgehen und zum anderen kann man nicht allen helfen. Opal ist da nicht besser als du... Noch ein Grund warum er oft ins Kreuzfeuer geriet. Er setzte viel zu viel auf andere Menschen... seine Abwesenheit began ihr jetzt schon ein Unangenehmes Gefühl zu bereiten, auch wenn sie eigentlich daran gewöhnt sein müsste...

Seufzend fing Opal den jungen Mann auf, bevor er mit dem Holz der Treppe erneut bekanntschaft machte. Okay vergiss das. Treppen sind offensichtlich nicht deins. ruhig nahm er den jungen Mann auf den Arm und ging mit ihm nach oben, wo er ihn absetzte. So. Zimmer 296. Ja bin auch enttäuscht, dass es nicht 269 ist. kicherte er mit einem grinsen, ehe er zum Zimmer ging und dieses in aller Ruhe aufschloss. Wie immer hatte keiner der beiden sonderlich viel ausgepackt. Wozu auch? Sie mussten zur Not schnell weg und würden eh nicht lange bleiben. Nie sonderlich heimisch oder gemütlich, aber was beschwerte er sich schon.

„Ivelin... ", seufzte ich und sah zu ihr. „Opal steht nicht auf Frauen, was sein Desinteresse an dir und das Interesse an dem Jungen erklärt", klärte ich sie auf, sorgte Ivelin aufgrund ihres hübschen und unschuldigen Äußeren sonst sicher mehr als oft für Blicke die auf ihr lagen. Ich nickte zustimmend auf Cadmia's Aussage hin. „Anscheinend gibt es auf dieser Insel auch vernünftige und erwachsene Menschen mit Erfahrungen", erklärte ich mit einem Seitenblick auf Opal's Schwester. Jedenfalls glaubte ich das aufgrund der Bitterkeit die kurz zuvor aus ihrer Stimme zu hören war als sie meinte ihr Bruder hatte viel Zeit. Solche Stimmlagen nutzte man schließlich nicht wenn man ein Leben auf dem Regenbogen geführt hatte.