„Ich besitze Teufelskräfte, hätte schon aufgepasst das du keinen Schaden genommen hättest", sie tat wirklich so als würde ich darauf abgesehen haben sie zu treffen. Sie schnappte sich ein Kissen und begann tatsächlich mich damit zu verhauen. Also unter Sachen nach mir werfen hatte ich bei ihren Fähigkeiten etwas anderes vorgestellt. Während sie sich auslies schlug sie immer wieder nach mir, auch wenn das alles andere als weh tat. Wenn es ihr gerade gut tat, dann sollte sie sich abreagieren. Bei ihren letzten Worten allerdings packte ich nach ihrem Handgelenk, zog sie auf meinen Schoß und sorgte dafür das sie mir in die Augen sehen musste. „Erst einmal ja, ich hätte mit dir geredet unter anderen Umständen mit Sicherheit, aber nicht in der Zeit wo du Stimmungsschwankungen bekommst das ist ja nicht auszuhalten", knurrte ich. „Zum anderen will ich nie wieder hören das du dich selbst dumm schimpfst, das bist du nämlich nicht. Im Gegenteil du besitzt eine beachtliche Intelligenz", ich war nicht auf den Kopf gefallen und wusste das natürlich auch wenn ich es das erste Mal offen Kund tat. „Außerdem ist es mir egal ob die ganze Welt weiß das ich mit dir schlafe. Sollen es doch alle wissen, vielleicht lassen zukünftig die Männer dann ihre Finger von dir", fuhr ich fort und versuchte mich ruhiger zu halten was nicht wirklich leicht war, war mein Blut erstmal in Wallung geraten. „Ich kann mich nicht erinnern auch nur eine Frau außer dir angesehen zu haben seid wir miteinander schlafen", gab es selbst hier ausreichend die dafür zu gebrauchen waren, an denen ich aber kein Interesse hatte.

Er griff nach meinen Handgelenk und zerrte mich auf seinen Schoss und zwang mich ihm in die Augen zu sehen, was ich mürrisch tat. Meine Stimmungsschwankungen? Du gießt doch gerne mal Öl ins Feuer und tanzt dann drum herum, sagte ich zu ihm erwiderte seine Blick konstant. Ich war durch den Alkohol aufgewühlt und gerade nur sauer. Als er mir dann eine beachtliche Intelligenz zuschrieb, sah ich schaubend zur Seite. Schön, dann fand er mich gut. Oh ich dachte der Deal ist dir unangenehm, meinte ich, erklärte sich mir noch sonst seine Reaktion. Ich hab da nie eine Forderung an dich gestellt oder sonst etwas, meinte ich zu ihm, als er meinte, dass er keine andere angesehen hatte. Ich konnte mich nicht dran erinnern, dass ich jemals sowas gesagt hatte.

„Genau wie du, also tu nicht so als wäre ich der einzige der gerne mal um selbst gemachte Feuer tanzt", konterte ich. „Ich hab damit kein Problem, allerdings wie du damit angefangen hast stört mich. Erst zickig abdampfen, dich betrinken und dann mit sowas kommen, wie soll ich deiner Meinung nach reagieren oder hättest du dich jetzt da einfech fröhlich hingesetzt und mit mir geplaudert, hätte ich mich derartig verhalten", das sie zur Seite sah weil ich ihre Intelligenz ansprach entging mir nicht. Es war nichts was ich nicht wiederholen würde, hatte ich es nicht nötig mich in Schmeichelein zu hüllen und sagte jedem meine ehrliche Meinung, wenn sie auch oft weniger positiv ausfiel. „Hab ich nie behauptet. Aber glaubst du ich verlange von dir ausschließlich in mein Bett zu steigen während ich mich zusätzlich in irgendwelchen Ecken begnüge? Bist du ehrlich der Meinung das ich es nötig habe mit anderen Frauen zu vögeln wenn du mich ausreichend befriedigst? Und ich bin enttäuscht das du glaubst ich wäre so verantwortungslos dich vielleicht mit irgendwelchen Krankheiten anzustecken weil der Schutz reißt oder dergleichen", schnaubte ich strapazierte sie meine Neevenstränge gerade nicht wenig.

Du bist ein Gefrierschrank Delux und hälst mit blöden Kommentaren nicht hinter dem Berg, sagte ich zu ihm. Schon mal daran gedacht, dass man nicht immer deine blöden Kommentare wegstecken kann?, sagte ich und löste meine Handgelenke von ihm. Jegliches Verhalten, was nicht mit direkter Ruhe und Schweigen zu tun hat, nervt dich und hälst du für eine Zickerei, meinte ich dann noch. Und egal, was ich mache, bist du immer kronisch genervt, fügte ich dann noch hinzu und stand von seinem Schoss auf. Ja, weißt du ich bin nicht perfekt. Ich hab Stimmungschwankungen, bin manchmal zickig und haue auch mal daneben, aber so bin ich eben. Ich hab aber auch genug gute Seiten an mir und wenn du damit nicht zurecht kommst, dann ist es eben so. Ich ließ meine Arme hängen und leckte mir über die Lippen. Weißt du, ich glaube deine Eckennummern sind besser für dich. Rauben dir weniger die Nerven und du kannst weiter ein Miesepeter sein und dann brauchst du dir keine sorgen um meine Gesundheit machen. Mehr hatte ich nicht hinzuzufügen.

„Deine sind nicht besser, Fass dir erstmal an die eigene Nase", verpackte sie manche Dinge auch nicht gerade süß. „Nur weil ich nicht wie ein Honigkuchenpferd strahlend durch die Gegend laufe und häufig Ruhe will, heißt das nicht das ich deine Gegenwart nicht zu schätzen weiß", ganz im Gegenteil. Außerdem hatte ich ihr auch wenn unter Alkohol bewiesen das ich auch anders sein konnte. Außerdem war ich meiner Meinung nach auch ein wenig anders geworden. Seufzend lehnte ich mich zurück, als sie sich erhob. „Ich hab dir für meine Verhältnisse ausreichend Komplimente gemacht, hab gesagt das ich dich mag, also weiß ich nicht was du von mir hören willst damit du es endlich mal verstehst, das ich dich so akzeptiere wie du bist, aber meine Art scheint nicht weniger Aktzeptanz bei dir zu finden", äußerte ich mich schnaubend. Ich bekam das Gefühl das sich das hier in eine Richtung bewegte die mir nicht gefiel. Als sie dann meinte meine Eckennummern wären besser für mich, sah ich zu ihr hoch. „Was gut ist für mich und was nicht, das lass mal meine Sorge sein. Wenn ich der Meinung bin es tut mir gut dich bei mir zu haben dann ist das so, wenn nicht würdest du das deutlich zu spüren bekommen. Da das nicht der Fall ist, reichst du ja wohl vollkommen aus", ich wusste nicht was sie von mir wollte, wenn sie sich nicht klar ausdrückte konnte ich ihr nicht helfen.

Wir drehten uns im Kreis, wie zwei Löwen die um ein Stück Fleisch kämpften, wobei Ryuk eher den Eindruck auf mich machte, das er müde war und auch nicht mehr reden wollte. Ich mag dich so wie du bist, sagte ich abschließend und ging zum Schrank und nahm mir eine Flasche Rum heraus, aus der ich den Korken zog und gleich ansetzte. Egal, was ich jetzt sagen würde, würde die Situation nicht besser machen, deshalb sagte ich nichts mehr dazu. Seufzend setzte ich die Flasche ab und hockte mich auf einen Stuhl.

„Meine chronisch genervte Art scheint aber keinen Anklang bei dir zu finden", schüttelte ich den Kopf, waren Widersprüche anscheinend nicht mehr nur mir vorbehalten. Ich sah ihr nach wie sie sich eine Flasche Rum holte diesen trank und sich auf einen Stuhl setzte. „Du wolltest wissen warum ich diesen Deal wollte nicht wahr? ", hakte ich noch einmal nach, sollte sie es doch wissen. Ich war müde und hatte keine große Lust weiter zu diskutieren und zu streiten. „Ich kann es nicht ausstehen wenn irgendwelche Schwachmaten und Weichspüler die anfassen udn schon gar nicht so wie ich es getan habe", erklärte ich. „Sie sollen ihre dreckigen Pfoten von dir lassen, ist keiner von ihnen auch nur im Ansatz gut genug für dich", fuhr ich fort und glaubte nicht wirklich was ich da von mir gab. Ich kannte ihre guten Eigenschaften und solange ich nicht überzeugt davon war das der Mann den sie wählte dafür sorgen konnte sie glücklich zu machen so lange mischte ich mich da eben ein. „Du sagst mir ständig ich brauche mir keine Sorgen um dich machen, du bist stark und kannst dich verteidigen....", kurz unterbrach ich mich und dachte zurück. „Sie haben das auch gesagt und du weißt was aus ihnen geworden ist, wenn auch nicht in allen Einzelheiten", es war das erste Mal seit langem das ich mich jemandem öffnete und von meinem seelischen Zustand berichtete. Ich tat es nicht gerne hoffte aber das es half unsere Situation aufzulösen und ihr zu erklären warum ich so war wie ich eben war. „Ich habe nie mit jemandem darüber gesprochen und ich hab es nie verarbeitet. Es ist nichts was ich hinter mir lassen kann, nichts was ich vergessen kann. Wenn ich oft überfürsorglich bin, dann nur weil ich Angst vor einer erneuten Katastrophe habe, Angst erneut zu versagen, Menschen zu verlieren die mir etwas bedeuten", ich legte Miene Hände in den Schoß und sah diese an. „Ich war ein emotionales Wrack und meine charakterliche Entwicklung hat auch viel mit diesen Ereignissen zu tun. Es sind Dinge die ich nicht ablegen kann. Sie sind Teil meines Traumas.. ", langsam versagte mir die Stimme.

Meine Augenbrauen wanderte hoch, als er anfing zu reden und dann auch gleich noch so viel. Er ertrug den Gedanken nicht, dass mich jemand anderes anfassen würde? Mit gerunzelter Stirn hörte ich ihm weiter zu, ergab dieses Deal dann doch etwas mehr Sinn für mich. Er hatte mir bisher kaum sein Trauma erwähnt, dennoch wusste ich, dass es da war. Ohne etwas zu sagen hörte ich ihm zu und stand schlussendlich auf, hockt mich vor ihm und hielt ihm die Flasche Rum hin. Du vertraust mir doch, dann vertrau mir doch auch in meinem Versprechen, dass ich dich nicht allein lasse, meinte ich dann wieder ruhig zu ihm und schob meine freie Hand in eine der seinen, die auf seinem Schoss lagen. Er hatte vieles verloren und das hatte seine Spuren hinterlassen. Ich werde dich nie dazu zwingen mir davon zu erzählen, dass habe ich nie und werde ich auch nie. Er sollte mir dann davon erzählen, wenn er dafür bereit war. Und jetzt mal ein Befehl von deinem Vizen, trink.

Ich fühlte mich beinahe entblößt... Ich hasste es meine verletzliche Seite zeigen zu müssen und fuhr einfach nicht weiter fort. Ich hatte geredet. Viel geredet für meine Verhältnisse jedenfalls. Ich sah sie nicht an, aber hörte wie sie sich erhob. Sie hockte sich vor mich und legte ihre Hand in meine offenen immer noch auf meinem Schoß ruhenden. „Ein solches Versprechen hört sich ekelhaft romantisch an und seien wir ehrlich, es ist nicht zu halten", seufzte ich und lehnte mich zurück sah sie nun an und bemerkte das sie mir die Flasche entgegenhielt. Ich nahm sie, trank aber nichts. Bei ihren Worten nickte ich. Nie hätte sie verlangt etwas von mir zu erfahren. „Ich mag es nicht wenn Menschen mich am Tiefpunkt sehen und meine Schwächen erkennen", sie war schließlich eine davon. Als sie mir befahl zu trinken, schnaubte ich amüsiert. „Ich kann mich erinnern das die Befehle immer noch von mir ausgehen", schüttelte ich den Kopf. „Genug Alkohol für heute. Ich fürchte sonst werde ich noch gesprächiger",

Du bist so stur. Wenn ich ein Versprechen gebe, dann meine ich das auch so, schmunzelte ich und stellte die Flasche an die Seite, als er nicht trinken wollte. Als romantisch würde ich es nicht bezeichnen, aber wenn du es so willst, dann ist es ein ekelhaft romantisches Versprechen. Als er meinte, dass er es hasste vor einem verletzlich zu wirken, konnte ich es verstehen, war ich doch ähnlich gestrickt. In meinen Augen bist du nicht Schwach, sondern nur ein Mensch, der eben doch nur Ein Deluxgefrierschrank, aber nur der Kältestufe zwei ist, versuchte ich zu scherzen und ließ seine Hand los, damit ich mich wieder neben ihn setzten konnte. In Ordnung.

„Es gibt Dinge die nicht einmal deine Sturheit beeinflussen kann", zog ich eine Augenbraue hoch. Gefühle ließen sich nicht abstellen und wenn sie irgendwann wirklich jemanden fand der ihr den Kopf verdrehte aber der sein Leben nicht auf See verbringen wollte, dann würde sie sich nicht dagegen sträuben da konnte sie sagen was sie wollte. „Schwächen machen angreifbar", das war der Hauptgrund meiner schweigsamen und verschlossenen Art. „Für dich fahr ich hin und wieder auch mal auf auftauen runter", schloss ich an ihren Witz und meine Mundwinkel hoben sich ein wenig. So eine Nähe wie zu ihr hatte ich lange nicht zugelassen. Sie ließ meine Hand los und setzte sich neben mich. Damit war der Streit anscheinend beendet, hoffte ich jedenfalls. Ich fühlte mich nach diesem Abend lange mal wieder ausgelaugt auch wenn nicht gerade zum positiven. Ich lehnte mich an sie und legte meinen Kopf auf ihre Schulter ab. „Wehe das rutscht dir vor irgendjemandem raus", mahnte ich murmelnd diesen erneuten Punkt der Schwäche gezeigt zu haben. Frauen taten solche Dinge wenn sie müde waren, Männer eher weniger, aber ich hatte gerade das Bedürfnis dies zu tun.

Diese Wette halte ich, schmunzelte ich erneut und lachte leise, als er meinte, dass er für mich ab und an auftauchen würde. Vielleicht würde er mir eines Tages alles erzählen, aber sicherlich würde das noch Zeit brauchen. Er lehnte sich an mich bettete seine Kopf auf meine Schulter, was eher eine untypische Geste von ihm war. Ich werde niemanden etwas sagen, lächelte ich ihn an und strich ihm durch seine Haare und begann seine Nacken leicht zu massieren. Rutschte dabei leicht tiefer, damit wir halb lagen und alles sich entspannte. Der Streit schien erst einmal beendet, doch sicherlich bahnte sich irgendwo in einer Ecke der nächste Streit schon wieder an, aber solange sie immer ein Ende fanden, war ich damit zufrieden.

„Werden wir sehen", waren die letzten Worte die von mir kamen, ehe mir die Augen zufielen. Ich spürte noch ihre Berührungen in Haar und Nacken und schlief darunter ein, fühlte zuletzt da sie ein wenig runter rutschte um es so etwas bequemer für uns zu machen. Ihr eworfe drangen nur noch gedämpft an mein Ohr. Der Streit war beendet doch neue würden folgen und unsere Beziehung auf die Probe stellen doch glaubte ich, wenn auch nur heute das wir dem gewachsen waren.

Ryuk war eingeschlafen und ich strich ihm weiterhin durch die Haare. Ließ mir das durch den Kopf gehen, was er mit anvertraut hatte. Er trug wirklich viel mit sich herum, aber das er mir immer wieder etwas von sich erzählt, auch wenn es ihm schwer viel. Seufzend lehnte ich mich zurück und massierte weiterhin seinen Nacken, damit er sich etwas entspannen konnte.

Ich wusste das ich geschlafen hatte, aber nicht wie lange und war ein wenig überrascht als ich mich immer noch in der provisorischen Sitzecke befand. Ich überlegte kurz bis mir einfiel das mein Vize und ich am gestrigen Abend eine kleine Diskussion hatten und ich an sie gelehnt eingeschlafen war. Zugegeben hatte ich schon deutlich schlechter geschlafen und trotzdem fühlte ich mich noch immer ein wenig ausgelaugt. Ohne mich zu bewegen erinnerte ich mich daran das ich mich seelisch entblößt hatte und seufzte kurz ehe ich mich dann doch entschloss meinen Kopf von ihrem Körper zu nehmen. Mich aufgesetzt, streckte ich kurz meine Glieder und ließ meinen Nacken knacken, schien der die Position weniger angenehm empfunden zu haben.