Ja, aber das Glück bekommt man nur, wenn man etwas gibt, erklärte ich Ramses und musste fast loslachen, als ich seinen sparsamen Blick sah. Er hatte wahrscheinlich noch nie etwas in der Richtung gemacht. Die ersten Männer sahen zu Ramses und wie unbeholfen er mit dem Hammer dort stand. Euer Prinz möchte euch beim wiederherstellen des Zaunes helfen, aber leider lernt man so etwas nicht im Palast, rief ich zu den Handwerken, die sich immer mehr um uns sammelten. Er hat seinen Thron verloren, sein Bruder herrscht und rührt keinen Finger, um den Volk zu helfen, doch Ramses steht hier bei euch, sprach ich weiter und zeigte auf ihm. Wir sind gekommen um eure Hilfe zu erbitten, doch wollen wir nicht einfach nur hier sein und fordern, sondern möchte euch bei euren Problemen helfen. Ein Zaun, kann schlimme folgen haben. Kojoten und andere Gefahren können sich die verirrten Tiere holen und damit fehlt euch Wolle, Milch und Nahrungsmitteln, die euch in der Dürre helfen, wir möchten euch helfen. Bitte nehmt diese Hilfe an und zeigt uns das nötige Handwerk. Ich entschied das kraft eigener Wassersuppe für Ramses, bis sich ein alter Mann aus der Menge löste. Wie ein Handwerker seht ihr nicht aus mein junger Prinz, aber wir brauche jede helfende Hand, also wenn ihr es ernst meint, dann kommt mit mir. Ich zeige es euch.

Das ich der Blickfang aller hier Umstehenden war, war mir durchaus bewusst und ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Das würde Nafia mir büßen, fühlte ich mich doch ein wenig bloßgestellt. Ich atmete noch einmal tief durch und folgte dann dem alten Mann der mich an die kaputten Zäune brachte. Kurz gezeigt wie es ging und wie der Zaun aussehen sollte wenn es fertig war machte ich mich wortlos an die Arbeit unter den scharfen Augen des Mannes. Ich konzentrierte mich alles richtig zu machen auch wenn es mich Zeit kostete und ich langsamer war als die anderen Helfer. Wenn es meinem Volk half machte ich eben so etwas. Vermutlich würde Nafia mich als nächstes zum Ställe ausmisten schicken. Die Sonne brannte auf uns ab und ich legte meinen Umhang ab, als mir wirklich zu warm wurde

Ich beobachtete Ramses kichernd, der sich an die Arbeit machte und alles andere als ein kundiger Handwerker aussah. Was mir aber nicht entging war, wie die Leute in beobachteten und nach und nach immer wieder ein anderer Mann zu Ramses kam, um ihm die Hilfe anzubieten. Die Worte die sie wählten wurden immer freundlicher und auch die helfenden Hände wurde mehr. Irgendwann scherzte und lachte man, als wäre Ramses einer von ihnen, während ich mich mit den anderen Frauen daran machte, die Holzscheite zu den Handwerkern zu tragen. Eine Flasche Wasser wurde mir gereicht und auch Ramses erhielt eine von den alten Mann. Der letzte Prinz der uns geholfen hat, war ihr Vater. Er war noch Jung, doch er sah regelmäßig nach uns und hat genau wie sie den Zaun mit uns repariert. Ich war damals noch jünger und ich vermisse den alten König. Wir legen große Hpffnung in euch.

Nach und nach wurden die Zuschauer weniger und die helfenden Hände stattdessen mehr. Die Anspannung in mir legte sich dementsprechend und ich nahm das Wasser des Mannes dankend an. Ich lehnte mich an das reaprierte Stück des Zaunes als er begann zu sprechen. „Es scheint hier wirklich friedlich und schön zu sein und ich verstehe warum Vater öfter hier war. Er hat mir als Kind auch schon von euch berichtet und ich hoffe ich kann euch genauso helfen wie er es getan hat", nickte ich. Ich vermisste ihn nicht weniger als mein Volk. „Ich hoffe das ich eurem Dorf noch ein wenig mehr helfen kann. Die Straße um von außen Handel zu betreiben ist noch nicht ganz fertig gestellt, ich denke das wird mein erstes Handeln sein", überlegte ich und sprach mehr mit mir selber. „Ich hoffe das ich euren Hoffnungen gerecht werde. Unsere Zusammenarbeit liegt allerdings nicht in meinen Händen allein. Alles hängt von der Entscheidung ab die heute abend getroffen wird, aber ich freue mich darüber das bereits ein Teil bereit ist mich zu unterstützen", ich lächelte und nahm meinen Hammer wieder in die Hand. „Genug gesprochen, lasst uns weiter machen bevor der Abend herein bricht. Vielleicht schaffen wir es noch die Zäune fertig zu stellen, bevor es dunkel wird", damit machte ich mich wieder an die Arbeit.

Ramses merkte es vielleicht nicht, doch dafür viel es mir auf. Wie die Leute seinen Worten lauschten und auch die Miene des alten Mannes weicher wurde. Es wäre wirklich schön, wenn das alles in Erfüllung geht, damit würde ihr uns sehr helfen und ihr habt unseren Prinzen gehört. Der Zaun soll bis zum Abend fertig werden, rief der alten Mann und muntere Zurufe kamen von überall her, was mich lächeln ließ. Ja, so gewann Ramses das Volk für sich, indem er sich auf gleiche Stufe wie sie stellte. Er keine Person aus der Ferne war, die nur Befehle erließ, sondern Hand in Hand mit jeden arbeitete. Du schlägst dich gut, flüsterte ich ihm ins Ohr, als ich einen Pfahl neben ihm auf den Boden legte. Ich war inzwischen ganz dreckig und von dem weiß meines Kleides war nicht mehr viel zu sehen, dennoch nahm ich die lächelnde Hand der jungen Frau an, die mir wieder hochhalf. Wir holen noch zwei Pfahle und dann möchte ich sie gerne etwas persönliches Fragen, wenn sie nichts dagegen haben, meinte die Frau verlegen und ich nickte. Selbstverständlich, ich höre gerne zu.

„Du dich aber auch", grinste ich als Nafia zu mir kam. Sie war völlig mit Staub bedeckt und ihre Haut sah auch schon mal sauberer aus. Ich hatte mich mittlerweile auch meines Shirts entledigt und nahm den Pfahl den sie mir hingelegt hatte. Ein kleines Loch war bereits vorbereitet worden und ich steckte den Pfahl hinein, ließ mir einen großen Hammer geben um den Pfahl tiefer in den Boden zu schlagen. Wenigstens konnte ich hier mit meiner körperlichen Kraft etwas Punkten und ich musste zugeben das es gar nicht so übel war wie ich anfangs glaubte. Die Männer waren tatkräftig und hatten sich nach meinem Gespräch wieder tüchtig an die Arbeit gemacht. Während ich weiter arbeitete fragte ich mich, was die Frau wohl von Nafia wollte

Ich ging mit der Frau mit und wir nahmen den zweiten Pfahl gemeinsam hoch und trugen ihn in Richtung der Männer. Was liegt euch denn auf den Herzen?, fragte ich direkt hinaus und die Frau errötete. Ich habe mich gefragt, ob ich sie und den Prinzen begleiten darf?, kam sie direkt zum Punkt. Fast hätte ich den Pfahl losgelassen, hatte ich doch nicht damit gerechnet, dass uns jemand begleiten wollte. Ich habe hier mein ganzen Leben verbracht und ich möchte in die Hauptstadt, glauben sie, dass ich im Palast unter ihnen und Ramses eine Anstellung haben könnte? Ich würde alle meine Aufgaben sorgsam erledigen, redete sie direkt weiter, als wir bei Ramses wieder ankamen. Aber wir kehren noch nicht zurück zum Palast und das war wir noch vorhaben ist ein Weg voller Gefahren, ich will nicht, dass ihnen leid geschiet. Ich konnte ihre Bitte verstehen, denn ich wollte auch wieder zurück nach Hause. Ich weiß, dass sie und der Prinz noch viel vor sich haben, aber ich möchte trotzdem meine Dienste in ihre stellen. Bitte nehmen sie mich als eine ihrer Dienerinnen mit. Ich war sprachlos und sah hilfesuchend zu Rasmes. Ich hatte noch nie jemanden eingestellt und als Dienerin schon agr nicht.

Nafia und die junge Frau kamen in meine Richtung und es blieb nicht aus das ich das Gespräch mitbekam. Nafia schien völlig sprachlos von der Bitte und sah hilfesuchend zu mir. „Hast du Familie oder nahestehende Personen hier? ", fragte ich als erstes direkt nach sollten diese damit einverstanden sein das sie das Dorf verließ. „Ich müsste das auch erst mit dem Dorfältesten klären. Ihr untersteht ihm und so lange er mich nicht als Nachfolger anerkennt werde ich mich hüten irgendetwas über seinen Kopf zu entscheiden", als nächstes wendete ich mich wieder an Nafia. Gelingt unser Unterfangen, wirst du Königin sein und wenn sie uns begleiten will und du sie als Vertrauenswürdig empfindest, kannst du sie doch in deine Dienste stellen. Eine enge vertraute wird dir auch stets eine Freundin sein mit der du Dinge besprechen kannst, die du mit mir nicht kannst", erklärte ich ihr

Ich war dankbar, dass Ramses sich einmischte und ihr erklärte, was es noch zu klären gab. Daran hätte ich nie gedacht, auf meinen Ring schielend, war ich bis vor kurzem noch selbst eine Angestellte. Ich bin eine Vollwaise und ich habe hier nichts, dass mich hält, erklärte sie Ramses, ehe sie sich vor ihm verneigte. Wenn der Dorfälteste zustimmt, dann darf ich sie begleiten?, wollte sie wissen und merkte direkt, dass sie zu vorschnell war. Ich... ich warte eure Entscheidung ab, aber es würde mir sehr viel bedeuten. Vor mich verneigt, ging sie zurück zu den anderen Frauen. Sie heißt Maria und scheint eine freundliche junge Frau zu sein, aber gut kenne ich sie noch nicht. Ich... habe solche Entscheidungen noch nie getroffen, aber ich kann sie verstehen. Wenn das Oberhaupt hier nichts dagegen hat, dann werde ich sie mit mir nehmen, wenn du einverstanden bist. Wir müssen uns auch gleich rausputzen, der Zaun sieht sehr gut aus.

Die junge Frau schien Feuer und Flamme und fragte direkt ob sie nach der Erlaubnis mit durfte, begriff aber und verschwand nachdem sie sagte sie würde auf die Entscheidung warten. „Du solltest dich an den Gedanken gewöhnen selbst keine Angestellteehr zu sein. Solche Entscheidung und noch einige größere werden nun von dir erwartet.... Von uns ", lächelte ich und nahm ihre Hand in meine, an dem sie den Ring trug. Ich hatte ihren Blick auf diesen bemerkt. Mich vor ihr aufgerichtet, beugte ich mich zu ihr herunter und platzierte meine Lippen dicht neben ihr Ohr. „Was hälst du davon, wenn wir zusammen baden gehen und dann zu dem Essen mit dem Oberhaupt? ", raunte ich heiser und mich juckte es in den Fingern ihre Haut zu berühren, sie zu verwöhnen und sie vielleicht ein wenig zu ärgern.

Der Zaun war fertig und die Männer freute sich und bedanken sich bei Ramses für seine harte Arbeit. Seine Hand umschloss meine und er flüsterte mir ins Ohr, dass wir Baden gehen sollten. Ja, wir haben noch etwas Zeit bis wir zum Essen müssen, wir sollten uns anständig rausputzen, meinte ich zu ihm und nickte zustimmend. Meine Pflicht stand wieder für mich im Vordergrund. Gerade als ich mich nach einem Bad erkundigen wollte, tauchte Maria wieder auf. Ich richte ein Bad her, folgen sie mir bitte, stand sie direkt da. Hatte sie entweder eins und eins zusammengezählt oder gelauscht, aber da Ramses so leise gesprochen hatte, schloss ich auf das erste. Danke. Ich sah zu Ramses. Ich glaube sie will sie beweisen, meinte ich zu ihm und ging Maria nach, die uns den Weg zu einem Haus wies.

Ich hob noch einmal die Hand in Richtung der Männer als Maria kam und meinte sie würde uns ein Bad bereiten. Ich konnte mich nicht mal mehr erinnern wann ich das letzte heiße Bad hatte. „Das zeigt doch nur das sie entschlossen ist und das wirklich möchte", ich drückte ihre Hand zuversichtlich als wir ihr folgten. „Ich hoffe alles läuft nach Plan. Sollte er uns unterstützen, werden wir einen Teil der Beute die wir in den Mienen fanden hier lassen um sie zu unterstützen und ihnen zu danken, schließlich haben sie uns geholfen und uns aufgenommen", erklärte ich ihr. An dem Haus angekommen, ließ ich meiner Zukünftigen den Vortritt und betrat nach ihr das kleine Haus.

Maria flitzte umher und lächelte uns an. Das ist ein Gästehaus, das wir den Arbeitern geben, die hier Saisonal helfen, ich lasse bereits das Wasser ein und habe die Handtücher hingelegt. Ich werde frische Kleidung für sie besorgen und auf den Tisch legen und mich wie es sich gehört diskret entfernen, meinte Maria und wirbelte weiter umher, sodass ich kaum ihr folgen konnte. Das Rauschen des Wasser, ließ mich schon seufzen. Ein heißes Bad... ich hab keine Ahnung, wann ich zu letzte gebadet habe und das mit warmen Wasser und richtiger Seife, meinte ich schmunzelnd zu Ramses, als Maria uns allein ließ. Ich ging direkt in Richtung des Badezimmers, und genoss die heißen Dampfschwaden. Ja, ich finde die Idee gut, aber wir sollten trotzdem etwas hier lassen egal wie die Verhandlung ausgeht. Die Bewohner können nichts für die Entscheidung des Oberhauptes und ihre Gunst ist wichtiger als die des alten Mannes.

„Ich auch nicht, wir haben immer in der kalten Oase gebadet", grinste ich und folgte ihr ins Bad. Maria machte das wirklich gut. Im Palast aber würde sie bei Nafia bleiben und ihr beim waschen helfen. Da wir aber zu zwei waren war dies nicht notwendig. „Haben wir die Mehrheit der Untergebenen auf unserer Seite, kann der Älteste sich auch nicht dagegen wehren wenn er nich in ihrer Gunst fallen will", nickte ich und begann damit mich meiner Kleidung zu entledigen. Es war warm und schwül durch die Hitze des Wassers aber nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil. Ich kann mich nciht erinnern das letzte mal solche Vorfreude nur wegen eines Bades zu spüren. „Warte ich helfe dir", wendete ich mich an Nafia und stellte mich hinter sie, ehe ich mich an dem Stoff ihres Gewands zu schaffen machte

Ich nickte zustimmend. Genau indem du heute den Leuten geholfen hast und wir ein Teil des Goldes geben, bringen wir seine Leute auf unsere Seite und haben die Unterstützung, die nur eine Entscheidung zulässt. Neben der Tatsache, dass wir ihnen wirklich geholfen haben, lächelte ich ihn an. So ging politisches Strategie, man musste immer die Trümpfe in seine Hand bringen. Der Älteste würde das riechen, aber so konnten wir schauen, auf welcher Seite er stand. Die Hitze legte sich bereits auf meine Hand und ich ließ mir aus meiner Kleidung helfen. Ja, ich freue mich richtig, lächelte ich. Wobei ich unsere kleine Quelle auch zu schätzen gelernt habe, sagte ich zu ihm und stieg in die große Wanne, in der mehr als ausreichend platz gab.